Die Sperrung der Bahnstrecke soll nach dem Endspiel der Fußball-Europameisterschaft 2024 beginnen und bis Weihnachten dauern. Der Streckenabschnitt gehört zu den am stärksten befahrenen Strecken Deutschlands. Sämtliche Störungen und Ausfälle führen deshalb zu Verspätungen im bundesweiten Fahrplan, so die Deutsche Bahn.
Verkehrsminister Wissing zur Riedbahn-Sanierung
Die Generalsanierung während der monatelangen Sperrung ist ein Pilotprojekt. Bislang wurden wichtige Bahnstrecken im laufendem Betrieb saniert. Die Strecke ist marode. 300 Schadensmeldungen an Technik, Weichen oder Gleisen gibt es pro Jahr - fast jeden Tag also müssen Bautrupps ausrücken.
Bei einer Vor-Ort-Begehung am Donnerstag erklärte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) gegenüber dem SWR, dass die Vollsperrung sinnvoll sei, damit die Züge auf dem Streckenabschnitt zwischen Frankfurt und Mannheim in Zukunft pünktlich fahren.
Konzept der Riedbahn-Sanierung
Im Zuge der Generalsanierung sollen die Leit- und Sicherungstechnik ausgebaut sowie über 150 Weichen und 117 Kilometer Gleise repariert werden. Auf den rheinhessischen Bahnverkehr kommen während der Bauphase große Störungen zu. Viele Züge werden nach Angaben der Bahn dann über die Strecke Mainz-Worms-Mannheim umgeleitet. Die Umleitungen können Verzögerungen bis zu 30 Minuten verursachen.
140 Busse für den Ersatzverkehr
Die Bahn will zudem 140 Busse im Schienenersatzverkehr fahren lassen. Einzelheiten zu den Verzögerungen für Bahnkunden stehen noch nicht fest.
Die sanierten Strecken sollen dann 100 Prozent Leistung erreichen und nicht wie heute nur 75 Prozent. Sie seien für zehn Jahre weitgehend wartungsfrei und danach besser zu pflegen als heute, weil zum Beispiel digitale Signaltechnik weniger störungsanfällig ist.