Das U-Boot 17 auf seinem Weg  zum Rheinufer in Speyer: Viele Schaulustige säumen den Weg.

Viele Schaulustige begleiten den Transport

U-Boot U17 erreicht Rheinhafen in Speyer früher als geplant

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Am Sonntag ist in Speyer die vorerst letzte Etappe der U17 gestartet. Das ausgemusterte U-Boot der Bundesmarine soll ins Technik Museum Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) gebracht werden.

Der Transport zum Ponton hatte am Sonntag gegen 8 Uhr begonnen und erreichte sein erstes Zwischenziel, den Rheinhafen gegen 11 Uhr - rund eine Stunde früher als geplant. Die vier Straßenkilometer vom Technik Museum zum Rheinufer waren anspruchsvoll. Ein spezieller Tieflader brachte das Unterseeboot im Schritttempo zum Naturhafen. Entlang des Weges begleiteten viele Schaulustige den Transport.

Nach Angaben der Organisatoren verlief der Transport weitgehend problemlos. Allerdings hätten noch einige Verkehrsschilder umfahren werden müssen. Die Stadt Speyer hatte im Vorfeld empfohlen, die Gehwege entlang der Industriestraße für einen guten Blick auf die U17 zu nutzen. Autofahrer mussten sich auf Verkehrsbehinderungen einrichten. Während des Transports war die Strecke voll gesperrt und das Parken am Rand der Fahrbahn verboten.

Ponton liegt im Rheinhafen für Weitertransport bereit

Im Vorfeld hatte es bereits viele Vorbereitungen in Speyer gegeben. Im Naturhafen liegt ein sogenannter Ponton vor Anker. Diese Schwimm-Plattform soll das U-Boot auf dem Rhein und Neckar transportieren.

Speyer

Aus dem Technikmuseum in Speyer nach Sinsheim U-Boot U 17 wird ab 30. Juni von Speyer nach Sinsheim transportiert

Der Transport von U17 zum Technikmuseum Speyer hatte zahlreiche Zuschauer angelockt. Ab dem 30. Juni wird das ausgemusterte U-Boot der Bundesmarine jetzt weiterverschifft - der Transport dauert vier Wochen.

Am 5. Juli soll der Transport flussabwärts über den Rhein bis Mannheim beginnen. Nachdem der Ponton in den Neckar abgebogen ist, muss das rund 350 Tonnen schwere U-Boot mehrere Male um 72 Grad auf die Seite gekippt werden, damit der Koloss mehrere niedrige Neckarbrücken passieren kann.

Diese Drehungen sind der wohl wichtigste Vorgang während des gesamten Mega-Transports. Sie sind auch der Grund, warum das U-Boot nicht direkt von Kiel nach Sinsheim transportiert werden konnte. In den vergangenen Monaten wurden in Speyer rund 100 Tonnen schwere Akkus abmontiert. Außerdem wurde dort die Drehung des Schiffs um rund 90 Grad erfolgreich getestet.

Nach Zwischenstopps in Heidelberg und Eberbach geht es nach Haßmersheim (Neckar-Odenwald-Kreis). Ab 13. Juli wird der Transport auf dem Landweg zum Technik Museum Sinsheim fortgesetzt. Die Ankunft dort ist für den 28. Juli geplant. Dort soll das U-Boot dann für die Ausstellung hergerichtet werden.

Umfangreiche Vorbereitungen waren erforderlich

Die Ausmaße der U17 sind gigantisch: Rund 350 Tonnen wiegt das ausgemusterte U-Boot, neun Meter ist es hoch - so hoch wie rund eineinhalb Einfamilienhäuser und es ist mit knapp 50 Metern etwa so lang wie fast zwölf Autos hintereinander. Kein Wunder, dass die letzte Reise ins Technik Museum Sinsheim über ein Jahr lang vorbereitet werden musste.

U-Boot hat schon vor Transport nach Sinsheim Geschichte geschrieben

Die U17 war seit 1973 im Einsatz und zusammen mit der U26 einst das erste deutsche U-Boot in US-amerikanischen Gewässern nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach der Ausmusterung 2010 in Kiel bekamen die Technik Museen Sinsheim Speyer vom "Verband Deutscher Ubootfahrer" einen Tipp und sicherten sich den "Oldtimer".

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