Nicolas Klein hat viel zu tun. Klein ist einer der Organisatoren des Trierer Stadtlaufs. 3.500 Läuferinnen und Läufer haben sich für die Läufe am Sonntag angemeldet. Wer einen Platz ergattern konnte, kann sich glücklich schätzen. Denn schon seit knapp einer Woche sind alle Startplätze vergeben. Zum ersten Mal in der 38-jährigen Geschichte des Stadtlaufs sind keine Nachmeldungen mehr für Kurzentschlossene möglich.
Mehr Nachhaltigkeit beim Stadtlauf Trier
Mehr Teilnehmer würden kurzfristig auch nicht gehen, sagt Klein. Das liege auch daran, dass die 3.500 Medaillen, die jeder Läufer im Ziel bekommt, schon produziert wurden. Die sind in diesem Jahr aus Holz, statt aus Metall. In den vergangenen Jahren waren häufiger schon mal mehrere Hundert übrig geblieben. Die waren nicht mehr verwertbar und wurden weggeschmissen. Um auch das nachhaltiger zu machen, habe sich der Verein für die Limitierung entschieden.
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Am 17. September startet der 3. Trierer Frauenlauf des Vereins Silvesterlauf Trier. Ziel der ersten Frauenläufe in den 1980er Jahren war die Gleichberechtigung im Sport.
Corona löst Laufboom aus
Auch beim Trierer Frauenlauf oder dem Silvesterlauf machen immer mehr Menschen mit. Der Firmenlauf in Trier hatte sich im Mai sogar das Prädikat "größte Sportveranstaltung" der Region mit mehr als 4.600. Finishern verdient. Die Laufgruppen in der Region, die die Läuferinnen und Läufer auf die Strecken von fünf Kilometern bis zum Halbmarathon vorbereiten sollen, sind voll.
Gerade vor Laufveranstaltungen kommen immer neue dazu.
Wie die von Judith Knob. Sie leitet eine Laufgruppe, die Läuferinnen für den Frauenlauf im September fit machen möchte. Die Nachfrage nehme stetig zu, sagt Knob. "In meiner Gruppe habe ich jetzt 40 Frauen. Und gerade vor den Laufveranstaltungen kommen immer wieder neue dazu."
Die Corona-Pandemie habe dem Laufen einen Schub gegeben, sagt Knob. "Im Lockdown war Laufen ein verfügbarer Sport. Sehr, sehr viele Leute haben in der Zeit damit angefangen. Denn Du brauchst nur einen guten Schuh und Du kannst es zu jeder Tageszeit machen." Hinzu komme, dass es auch immer mehr Laufveranstaltungen für Einsteiger, wie beispielsweise den Frauenlauf oder den Firmenlauf, gebe. Das sei dann für viele ein Anreiz, da auch mitzumachen, sagt die Lauftrainerin.
Mehr Startplätze beim Stadtlauf Trier 2025?
Das sind auch die Erfahrungen, die Nicolas Klein vom Verein Stadtlauf Trier gemacht hat. Nach der Corona-Pandemie "wollen viele die Gemeinschaft beim Laufen wieder genießen." Die Veranstalter würden wegen der hohen Nachfrage jetzt überlegen, die Zahl der Startplätze im kommenden Jahr zu erhöhen. "Bis zu 4.000 Teilnehmer maximal sind vorstellbar. Das ist ein Ansporn für 2025", so Klein gegenüber SWR-Aktuell.
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Laufen, um fit und gesund zu bleiben
Die Gründe, warum viele Menschen Laufen oder mit dem Sport begonnen haben, seien ganz unterschiedlich, sagt Judith Knob. Sicher möchte der eine oder andere auch sein Gewicht halten oder die Figur verbessern.
"Den Kopf mal freizubekommen und einfach bei sich zu sein."
Aber das stehe gar nicht so sehr im Vordergrund, ist die Lauftrainerin überzeugt. "Ich denke, das Wichtigste für die meisten ist einfach, dass sie sich bewegen wollen." Viele wollten durch den Sport fitter und gesünder leben.
Einer der größten Vorteile des Laufens sei aber, Zeit für sich zu haben, sagt Knob. "Den Kopf mal freizubekommen, einfach bei sich zu sein. Das ist sicher einer der Hauptgründe, warum so viele Menschen laufen."
