Das rostbraune U-Boot liegt auf einem Tieflader mit 30 Achsen auf dem Gelände des Technikmuseums in Speyer. Der haushohe Koloss neigt sich langsam auf die Seite - um genau 72 Grad. "Da darf wirklich gar nichts schief gehen. Deswegen ist diese Testphase ganz, ganz wichtig", sagt Matthias Krieg. Er ist Techniker beim Technikmuseum. "Da muss einfach alles sitzen und funktionieren."
Viele Hürden auf dem Transportweg
Rund einen Monat soll der Transport des U-Boots dauern. Zuerst geht es per Tieflader in Speyer zum Naturhafen, weiter dann auf eine Schwimmplattform über Rhein und Neckar. Und ab dem 13. Juli verläuft der Transport wieder über den Landweg bis zum Ziel: dem Technik Museum Sinsheim. Frieder Saam kennt als technischer Projektleiter alle Hürden auf der Strecke: "Wir müssen mit dem gedrehten U-Boot unter Bahnoberleitungen und Brückenbauwerken durch."
U-Boot wird mehrfach gekippt und aufgerichtet
Sobald das U-Boot in Schräglage eine Brücke oder Oberleitung passiert hat, wird es jeweils wieder aufgerichtet. Es ist sicherlich weltweit das erste Mal, dass ein U-Boot mit so hohem technischen Aufwand transportiert wird. Die Verantwortlichen bleiben trotzdem gelassen. "Wir wissen ja, was auf uns zukommt," sagt Frieder Saam.
Strecke wird für U-Boot-Transport vorbereitet
Kurz vor dem Transport wird die Strecke vom Technikmuseum zum Naturhafen vorbereitet. Straßen müssen abgesperrt, Ampeln gedreht oder Schilder abgebaut werden. Dafür wird das Museum von Polizei, Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk (THW) unterstützt. Matthias Krieg vom Technikmuseum sagt: "Die sind alle mit dabei, fiebern auch richtig mit und wollen auch, dass dieses Projekt gelingt."