Die Lokführergewerkschaft GDL hat bundesweit mal wieder zum Streik aufgerufen. Und der kommt am Freitag vor dem zweiten Advent auch für Pendler, Wochenendausflügler und Heimfahrer in der Pfalz zur Unzeit. Ab Donnerstag 22 Uhr bis Freitagabend 22 Uhr heißt es generell: Zuhause bleiben oder aufs Auto umsteigen.
Pfalz: Diese Verbindungen werden im Zwei-Stunden-Takt bedient
Ein paar Züge und S-Bahnen fahren allerdings - aber in einer anderen Taktung. Wir starten mit den Zügen und S-Bahnen, die am Freitag fahren:
Laut Deutscher Bahn fährt die S-Bahn S3 von Germersheim über Speyer nach Mannheim immerhin im Zwei-Stunden-Takt. Genauso wie die Regionalbahn 45 von Neustadt über Bad Dürkheim nach Grünstadt.
Auch von Frankenthal nach Grünstadt kommen Bahnfahrer mit der Regionalbahn 46 im Zwei-Stunden-Takt - ebenso von Neustadt nach Karlsruhe über Landau mit der Regionalbahn 51. Von Landau nach Pirmasens kommt man trotz Streiks auch noch alle zwei Stunden mit der Regionalbahn 55.
ZÖPNV: "Brutale Einschnitte" im Angebot
Ansonsten geht nichts mehr. Der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr bringt es auf den Punkt: Es wird "brutale Einschnitte" im Angebot der Bahn geben, so ein Sprecher. Praktisch werde so gut wie nichts mehr fahren auf den Pfälzer Schienen.
Um kurzfristig einen Ersatzverkehr mit Bussen zu organisieren, sei es zu spät. Außerdem fehle dafür das Personal, erklärt der Zweckverband gegenüber dem SWR. Darüber hinaus will der Verband keinen Kommentar abgeben.
Blick in den Notfallfahrplan: S4, R4 und R6 fallen aus
Ein Blick in den Notfallfahrplan der Deutschen Bahn ist dann auch sehr ernüchternd: Viele Hauptstrecken werden 24 Stunden nicht bedient. Beispielsweise fällt die S4 von Germersheim über Speyer und Ludwigshafen nach Bruchsal ganz aus, genauso die Regionalbahn RE 4 von Mainz nach Ludwigshafen und Karlsruhe.
Auch Pendler, die normalerweise mit der RE 6 in Karlsruhe starten, um über Landau und Neustadt nach Kaiserslautern zu fahren, kommen am Freitag nicht ans Ziel.
Auf den Hauptstrecken in der Pfalz fährt nichts
Auch die Hauptstrecke von Frankfurt über Mainz, Ludwigshafen nach Mannheim mit der Regionalbahn RE 14 wird ab Donnerstagabend nicht bedient, genauso wie die Strecke von Wörth nach Lauterbourg mit der Regionalbahn 52 sowie die Strecke der Regionalbahn 53 von Neustadt an der Weinstraße nach Wissembourg.
Dringender Rat: In den Notfallfahrplan schauen!
Wer sich genau informieren will, ob und wann sein Zug fährt, kann dies im Notfallfahrplan der Deutschen Bahn nachsehen. Ansonsten empfiehlt die Bahn, Reisen zu verschieben.
Wer's trotzdem wagen will: Eine Zugbindung gibt es aufgrund des Streiks nicht. Reisende können in jeden Zug einsteigen, der fährt.
Oder einfach früher los fahren: Wer es schafft, am Donnerstag vor 22 Uhr am Ziel anzukommen, ist dem Streik wortwörtlich davon gefahren.