Arbeitnehmer, die normalerweise mit der Bahn pendeln, müssen trotzdem zur Arbeit erscheinen - auch bei einem Streik. Denn das sogenannte Wegerisiko trägt immer der Beschäftigte. Bei einem Streik handelt es sich nämlich nicht um ein unvorhergesehenes Ereignis, da er in der Regel rechtzeitig angekündigt wird. Wer auf Grund eines Streiks zu spät bei der Arbeit ankommt, der wird für die Zeit, in der er nicht arbeitet, auch nicht bezahlt. Unentschuldigt sollten Sie auf keinen Fall fehlen oder zu spät kommen, dann droht eine Abmahnung.
Homeoffice statt Büro
Arbeitnehmer haben grundsätzlich keinen Anspruch auf Homeoffice. Trotzdem haben Mitarbeitende gute Chancen, es für den Streiktag gestattet zu bekommen. Rechtsprechung hierzu gibt es allerdings bislang noch keine.
Tarifkonflikt zwischen GDL und Deutscher Bahn Lokführer beenden Streik - vorerst weiter Einschränkungen für Pendler in RLP
Der 35-stündige Streik der GDL ist zu Ende. Auch danach müssen sich Reisende in RLP auf Einschränkungen einstellen. Die Bahn fährt das Angebot schrittweise wieder hoch.
Urlaub oder Überstundenabbau
Zwei Möglichkeiten, den Auswirkungen der Streiks aus dem Weg zu gehen, sind unbezahlter Urlaub oder Überstundenabbau. Das sollten Sie aber frühzeitig mit der Arbeitgeberin oder dem Arbeitgeber absprechen.
Wer trotzdem den Weg zur Arbeit antreten will, dem bleiben etwa folgende Alternativen:
Mitfahrgelegenheit suchen
Wenn die Bahn ausfällt, werden viele Arbeitnehmer wahrscheinlich auf das Auto zurückgreifen. Wer kein eigenes besitzt, hat jetzt mehrere Möglichkeiten. Ganz klassisch - eine Fahrgemeinschaft mit Kolleginnen und Kollegen oder Nachbarn bilden. Wenn das nicht klappt, könnten Sie zum Beispiel versuchen, über die App "blablacar" einen Mitfahrerplatz zu ergattern. Die App wird von mehreren Millionen Mitgliedern genutzt, sodass die Chance groß ist, dass die gewünschte Strecke auch angeboten wird. Allerdings ist "blablacar" kostenpflichtig. Eine kostenlose Alternative ist zum Beispiel Fahrgemeinschaft.de.
Für Carsharing registrieren
Auch beliebt heutzutage ist das Carsharing. Wenn Sie sich registrieren, könnten Sie einen der Carsharing-Wagen nutzen. Deutschlandweit gibt es mittlerweile fast 35.000 Fahrzeuge.
Ausstand am Freitag Rund 350 Beschäftigte streiken im RLP-Einzelhandel
Erst Streik bei der Bahn, dann streikendes Lufthansa-Bodenpersonal. Und am Freitag haben nun auch Beschäftigte im RLP-Handel ihre Arbeit niedergelegt.
Fernbusse nutzen
Wer größere Strecken meistern muss, kann auf die Fernbusse von Flixbus zurückgreifen. Wichtig ist nur, sich rechtzeitig ein Ticket zu sichern.
Taxi fahren
Die guten alten Taxis sind an solchen Großkampftagen oft ausgelastet. Wenn Sie nur eine kurze Strecke fahren müssen und es sich leisten können, ist das eine weitere Möglichkeit, zur Arbeit zu kommen. Am besten aber schon vorbuchen.