Zeugen hatten sich am Dienstagvormittag bei der Polizei gemeldet. Sie berichteten, dass einer der beiden Müllmänner eine Schusswaffe vor sich gehalten und diese anschließend in seinen Hosenbund gesteckt habe.
Polizei Speyer: Müllmänner zogen schwarze Pistolen
Laut Polizei rückten die Beamten aus und trafen die beiden städtischen Reinigungskräfte samt Müllwagen in der Speyerer City vor der Sparkasse an. Als die Polizei die beiden jungen Männer kontrollieren wollte, sollen diese unvermittelt schwarze Pistolen aus ihrem Hosenbund gezogen und vor sich gehalten haben.
"Die Beamten mussten in diesem Moment von einer gegenwärtigen, erheblichen Gefahr ausgehen", berichtete die Polizei. Deshalb zogen die Polizisten ihrerseits ihre Waffen und forderten die beiden 21- und 27-jährigen Männer auf, ihre Pistolen weg zu legen.
Beamten fesselten und durchsuchten Müllmänner
Die beiden Männer legten die Waffen daraufhin auf den Boden, wurden von den Beamten gefesselt und anschließend durchsucht, so die Polizei weiter. Nachdem die Polizisten keine gefährlichen Gegenstände finden konnten, stellten sie die beiden Pistolen sicher. Dabei erkannten die Ermittler, dass es sich um Spielzeugpistolen handelte, die nachträglich schwarz angemalt worden waren.
Spielzeugpistolen schwarz angemalt und täuschend echt
Die Spielzeugpistolen habe man nur bei genauem Hinsehen von echten Waffen unterscheiden können, heißt es im Polizeibericht. Ein Sprecher sagte dem SWR, die beiden Männer hätten ihre "Pistolen" glücklicherweise nicht direkt auf die Polizisten gerichtet. Sonst hätte es auch dazu kommen können, dass die Beamten von ihren Dienstwaffen Gebrauch machen.
Warum die Männer die Spielzeugpistolen bei sich hatten, konnte der Sprecher nicht sagen. Sie müssen sich nun wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. Das Vortäuschen, eine Schusswaffe zu tragen, kann laut Polizei mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro bestraft werden.