Die Jubilarin ist gut 50 Meter lang und 466 Tonnen schwer. Entsprechend war schon der Weg nach Speyer ein Ereignis, zumal der Transport im Sommer ´93 fast schiefgegangen wäre: Das von einem Hochseeschlepper gezogene U-Boot geriet in der Nordsee in einen schweren Sturm. Der Schleppzug musste umdrehen und zurück nach Wilhelmshaven. Drei Tage später klappte es dann. Über Rotterdam ging es durch den Rhein bis nach Speyer. Die U9 erreichte ihren finalen Liegeplatz am 20. August 1993.
Viel Programm am Wochenende in Speyer
Das Technik Museum in Speyer ist bekannt für seine riesigen Exponate: Das Raumschiff Buran, die Boeing 747 und das Schiff der Kelly-Family haben gewaltige Ausmaße. Aber das erste war eben die U9, der "schwarze Koloss". Das wurde am ganzen Wochenende gefeiert. Es wurden Vorträge gehalten, Filme gezeigt und echte U-Bootfahrer erzählten den Besuchern von ihren Erlebnissen auf der U9.
So war's wirklich auf dem Boot
Zum Beispiel Kommandant Jürgen Weber, der seine allerletzte Fahrt auf der U9 absolviert hat und deswegen noch immer regelmäßig nach Speyer kommt. Er werde kein Seemansgarn erzählen, so Weber gegenüber dem SWR. Stattdessen die nackte Wahrheit darüber, wie es so ist, auf einem U-Boot zu leben und zu arbeiten: "Wie viel Rollen Klopapier brauchst Du für eine Fahrt mit 22 Leuten für drei Wochen?" – das seien die Fragen, die immer wieder gestellt werden. Und die er auch gerne beantworten werde.
U-Bootfahrer Ulrich Zorn ergänzt: "Toilette, Dusche und Waschbecken auf anderthalb Quadratmetern für 22 Leute. Da durfte man kein Wasch-Freak sein". Auch er wird am Wochenende in Speyer dabei sein.
Das komplette Programm finden Sie hier.