Laut Anklage soll der 30-jährige Mann einem Mitarbeiter des Jobcenters mehrmals ins Gesicht geschlagen haben. Zwei Tage nach der Tat in der Nähe des Bahnhofs von Neustadt sei der 57-Jährige an einer Hirnblutung gestorben – er litt wohl an einer Erkrankung der Blutgefäße (Angiopathie), von der er nichts wusste.
Rechtsgespräch vor Gericht gescheitert
Am Montag hat das Gericht noch versucht, den Fall mit einem Rechtsgespräch zu lösen. Das entspricht einem Vergleich im Zivilrecht. Nach eigenen Angaben schlug das Gericht vor, gegen ein Geständnis weitere "kleinere" Verfahren einzustellen. Dabei gehe es um Diebstahl, Sachbeschädigung oder Widerstand gegen Vollzugsbeamte. Diese Vergehen werden mitverhandelt.
Sowohl Staatsanwaltschaft wie auch Verteidigung lehnten den Kompromiss aber ab. Damit soll am Mittwoch ein Urteil fallen.
Verteidigung fordert Freispruch für Attacke
Der Angeklagte muss sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten. Dazu kommen noch die anderen Delikte. Die Verteidigung plädiert auf Freispruch und für die anderen Taten auf eine Gesamtstrafe von neun Monaten. Die Staatsanwaltschaft fordert insgesamt sechs Jahre Haft.
30-Jähriger angeklagt Prozessbeginn in Frankenthal: Tödlicher Angriff auf Jobcenter-Mitarbeiter
Ein Mann soll in Neustadt einen Jobcenter-Mitarbeiter geschlagen haben. Das Opfer starb später an einer Hirnblutung. Am Landgericht Frankenthal hat der Prozess begonnen.
