Bereits Ende Juli wurden in der Verbandsgemeinde Puderbach vier Wolfswelpen und zwei ausgewachsene Wölfe anhand von Bildern und Videos nachgewiesen. Wie das Koordinationszentrum für Luchs und Wolf (KLUWO) jetzt mitteilt, konnte das Rudel durch DNA-Analysen klar vom benachbarten Hachenburger Wolfsrudel abgegrenzt werden.
Die Analysen hätten außerdem ergeben, dass diese Wolfsfamilie bereits seit letztem Jahr in der Region Puderbach ansässig ist. Der Rüde des Rudels hatte im April dieses Jahres einen Esel in Harschbach angefallen und verletzt. Er kommt laut KLUWO aus Sachsen-Anhalt. Das Muttertier, die Fähe des Puderbacher Rudels, stamme aus dem Leuscheider Rudel im Westerwald.
Bereits drei Wolfsrudel im Westerwald
Mit dem neuen Puderbacher, dem Hachenburger und dem Leuscheider Rudel gibt es somit jetzt drei bekannte Wolfsfamilien im Westerwald. In ganz Rheinland-Pfalz sind es vier Rudel. Das vierte lebt nach Auskunft des KLUWO in der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell an der Grenze zum Saarland.
Bauernverband begrüßt Lockerung des Wolfsschutzes
Vertreter der EU-Staaten haben kürzlich dafür gestimmt, Wölfe in Zukunft leichter abschießen zu können. Auch Deutschland ist dafür. Der Geschäftsführer des Bauernverbands im Westerwald begrüßt die Pläne der EU, den Schutzstatus von Wölfen zu lockern. Das sei ein erster und wichtiger Schritt, um die Wolfspopulation künftig durch Jagd regulieren zu können, so Markus Mille.
Die Lockerung sei überfällig, da es auch in Rheinland-Pfalz immer mehr Wölfe gebe. Und es sei auch ein wichtiges Signal an die Weidetierhalter in der Region. Denn in den vergangenen Jahren hatten vor allem im Westerwald immer wieder Wölfe Schafe, Ziegen und andere Nutztiere gerissen.
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