+++ VG Altenahr bekommt 9,95 Millionen Euro für Abfall-Entsorgung +++
16:00 Uhr
Für die Entsorgung des bei der Flut entstandenen Abfalls stellt das Land der Verbandsgemeinde Altenahr 9,95 Millionen Euro zur Verfügung. Die Verbandsgemeinde hatte zuvor entsprechende Hilfsanträge über die nun genehmigte Summe gestellt. Der erste Antrag über knapp die Hälfte des Geldes wurde im Oktober bewilligt - nun folgte die zweite Bewilligung. Bei der Flut waren teils ganze Häuser, Bäume und Autos sowie Hausrat weggerissen worden. Der Unrat beschädigte oder zerstörte zahlreiche Straßen, Plätze, Parks und Brücken. Bei den Aufräumarbeiten im Landkreis Ahrweiler hätten auch gefährliche Stoffe wie Schlamm und Öl aufwendig entfernt werden müssen, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Mittwoch in Mainz.
+++ Müsch an der Ahr wieder mit funktionierendem Stromnetz +++
15:15 Uhr
In Müsch an der Ahr haben Mitarbeiter des Energieversorgers Westnetz nach eigenen Angaben die Stromnetze wieder aufgebaut. Die Flutkatastrophe habe eine komplette Ortsnetzstation und einen Verteiler für Glasfaserinfrastruktur völlig zerstört. Eine leistungsstärkere Trafostation sowie ein Glasfaserverteilerschrank sei an einem hochwassergeschützten Standort wiederaufgebaut worden. Mit Hilfe einer sogenannten Spülbohrung wurden den Angaben zufolge Mittel- und Niederspannungskabel unter der Ahr verlegt.
+++ Bahn plant keine Reaktivierung der Eifelquerbahn +++
12:30 Uhr
Die Deutsche Bahn will die stillgelegte Eifelquerbahn zwischen Gerolstein und Kaisersesch kurzfristig nicht reaktivieren. Das teilte eine Bahnsprecherin auf SWR-Anfrage mit. Die DB prüfe derzeit noch, ob die Eifelquerbahn ein einziges Mal genutzt werden könne, um die beim Juli-Hochwasser auf den Schienen eingeschlossenen Fahrzeuge abzutransportieren. Für eine vollständige Reaktivierung aber müsse die Brücke über die Kyll bei Pelm erneuert werden. Das zu planen und umzusetzen würde laut Bahn mehrere Jahre dauern. Kurz nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli hatten der zuständige Schienenzweckverband und der Interessenverein für die Eifelquerbahn die Idee ins Spiel gebracht, die Strecke wiederherzustellen – um sie etwa als Baugleis zum Wiederaufbau der zerstörten Eifelstrecke zu nutzen.
+++ Flut-betroffenes Paar aus Sinzig tritt geschenkten Föhr-Urlaub an +++
12:00 Uhr
Ulrike Simons und ihr Mann Anton waren gerade im Urlaub, als die Nachricht von der Flutkatastrophe sie erreichte. Daheim erwartete sie ein zerstörtes Haus. Auch wenn viel schon wieder hergerichtet ist, so gleicht ein Großteil ihres Hauses noch immer einem Rohbau. Da kommt eine Auszeit gerade recht: Das Paar hat am Mittwochmorgen einen Urlaub auf Föhr angetreten - den ihnen die Nordseeinsel geschenkt hat. Föhr lädt zwischen November und März Flutbetroffene aus der Stadt Sinzig zu einem kostenlosen Urlaub ein. Nach Angaben der Stadt Sinzig gibt es noch freie Plätze.
+++ Ahrtalbahn wegen Bauarbeiten teilweise wieder gestoppt +++
11:15 Uhr
Die Ahrtalbahn zwischen Remagen und Ahrweiler fällt aktuell wieder aus. Bauarbeiten an der Strecke führen nach Angaben der Bahn dazu, dass die Züge im Stundentakt ausfallen. Bahnreisenden wird empfohlen, im Internet zu schauen, ob ihr Zug ebenfalls betroffen ist. Ein Schienenersatzverkehr zwischen Remagen und Ahrweiler ist eingerichtet. Wie lang die Störung dauern wird, sei unklar, so die Bahn. Erst am Montag war die Ahrtalbahn nach knapp vier Monaten wieder in Betrieb genommen worden.
+++ Neue Katastrophen-Sirenen für die Stadt Koblenz +++
7:45 Uhr
Die Stadt Koblenz setzt wieder stärker auf Sirenen, um im Katastrophenfall zu warnen. Am Mittwoch um 11 Uhr gehen nach Angaben der Stadt mit einem Probealarm die neuen Hochleistungssirenen in Betrieb.
+++ Versicherer helfen bei Schrottplatzräumungen +++
2:30 Uhr
Die deutschen Autoversicherer unterstützen den Kreis Ahrweiler nach eigenen Angaben dabei, die nach der Flutkatastrophe im Ahrtal entstandenen Autoschrottplätze aufzulösen. Die zum Teil mehrfach übereinandergestapelten Autowracks seien eine mögliche Gefahr für die Umwelt und auch eine psychische Belastung für die Anwohner, sagte ein Sprecher des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft. Insgesamt standen demnach zuletzt auf drei Sammelplätzen mehr als 1.000 Fahrzeuge. Zwei Sammelplätze seien bereits geräumt. Die Versicherer organisieren nach eigenen Angaben nach Rücksprache mit den Besitzern auch die Entsorgung der Fahrzeuge.