Hinweise auf islamistische Tat

Mutmaßlicher Täter schweigt nach Angriff mit Machete auf Polizeiinspektion Linz

Stand

Der Angriff eines mit einer Machete bewaffneten Mannes auf die Polizeiinspektion in Linz am Rhein ist offenbar islamistisch motiviert gewesen. Der mutmaßliche Täter schweigt bisher.

Bisher habe der Beschuldigte keine Aussage gemacht, teilte Oberstaatsanwalt Christopher do Paco Quesado von der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Samstag mit. Ermittlungen liefen zu den Hintergründen und dem Motiv der Tat. Gegenstand der Ermittlungen sei auch, auf welche Weise sich der Beschuldigte radikalisiert habe, insbesondere, ob dies im Internet oder auf sonstige Weise erfolgt sei.

Mann mit Machete dringt in Polizeiwache in Linz ein

Ein 29 Jahre alter Mann hatte in der Nacht zum Freitag mit einer Machete bewaffnet die Schleuse der Dienststelle betreten. Er drohte den Angaben zufolge damit, die Polizistinnen und Polizisten zu töten. Der Schleusenbereich der Dienststelle wurde beidseitig verriegelt, sodass die Person weder in die Diensträume eindringen noch nach draußen flüchten konnte.

Anschließend überwältigten Spezialkräfte der Polizei den Mann mit Hilfe eines Tasers. Der Beschuldigte wurde festgenommen. Eine Zeugin, die zufällig in der Nähe der Dienststelle unterwegs war, filmte den Vorfall.

Flagge des IS in der Wohnung des Angreifers entdeckt

Ersten Ermittlungen zufolge gebe es Hinweise auf eine radikalislamistische Motivation des Beschuldigten. In der Wohnung des festgenommenen Verdächtigen sei eine an eine Wand gezeichnete Flagge der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefunden worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Freitag mit.

Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen

Zudem habe der Mann mit albanischer Staatsangehörigkeit bei der Tat mehrfach "Allahu Akbar" gerufen. Die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz, die bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz angesiedelt ist, habe den Fall deshalb übernommen. Der Mann kam inzwischen wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Koblenz erließ einen entsprechenden Haftbefehl.

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Innenminister Ebling: Mann war zuvor nicht als Islamist bekannt

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Augenzeugin schildert den Vorfall

Eine Augenzeugin hatte sich am frühen Morgen an den SWR gewandt. Sie war mit ihrem Hund in der Nähe der Polizeiinspektion unterwegs und konnte den Vorfall den Angaben zufolge beobachten. Sie beschreibt die Tatwaffe als Knüppel oder Baseballschläger. Die Polizei spricht aber von einer Machete.

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