Es herrschte großer Andrang bei der Jobbörse im Lahnsteiner Krankenhaus. Viele der gekündigten Beschäftigten waren gekommen, um sich über Jobmöglichkeiten zu informieren und eine neue Stelle zu finden. Laut Veranstalter hatten sich mehr als 30 Firmen und Einrichtungen aus dem Gesundheitswesen angemeldet.
Krankenhäuser aus der Region wollen Mitarbeitende aus Lahnstein
Darunter waren auch Krankenhäuser aus der Region - etwa das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, die DRK-Krankenhäuser oder das Koblenzer Bundeswehrzentralkrankenhaus. Sie suchten vor allem Ärzte und Pflegekräfte. Auch Pflegedienste und Seniorenresidenzen warben um Personal. Nicht nur medizinische Fachkräfte, sondern auch Verwaltungskräfte wurden gesucht. So war zum Beispiel mit Löwenstein Medical aus Bad Ems ein Hersteller für Medizinprodukte vertreten.
Professor Frank Weidner zu den Hintergründen Experte aus Koblenz im Interview: Darum musste das Krankenhaus Lahnstein schließen
Es war ein Schock für die Region, als das St. Elisabeth Krankenhaus in Lahnstein geschlossen wurde. Im SWR-Interview erklärt ein Gesundheitsexperte der Uni Koblenz, wie es soweit kommen konnte.
Die Einrichtungen, Krankenhäuser und Firmen auf der Jobbörse warben um neue Mitarbeitende mit ganz unterschiedlichen Angeboten: Manche boten mehr Gehalt, andere priesen bessere Arbeitsbedingungen an.
Mitarbeitende in Lahnstein waren kurzfristig entlassen worden
Etwa 180 Mitarbeiter des insolventen Krankenhauses waren vergangene Woche kurzfristig und ohne große Vorwarnung entlassen worden. Das hatte unter der Belegschaft, den Patienten und auch Kommunalpolitikern für Empörung gesorgt. Auch die evangelische und katholische Kirche hatte den Träger - der katholische Elisabeth Vinzenz Verbund - dafür heftig kritisiert. Die Art und Weise entspreche nicht dem Sozialhandeln von Kirche und kirchlichen Trägern.