Einer der beiden Angeklagten muss laut dem Urteil für fünf Jahre ins Gefängnis. Der Mann war nach Angaben des Gerichts schon mal an einer Geldautomatensprengung in Deutschland beteiligt: vor etwa drei Jahren in Norddeutschland. Dafür saß er bereits in Haft.
Der zweite Täter erhielt eine Jugendstrafe von zwei Jahren und neun Monaten. Die Jugendstrafe begründete das Gericht damit, dass er zum Tatzeitpunkt nicht die Reife eines Erwachsenen hatte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der Angeklagte kann dagegen Berufung einlegen.
Täter brachen in Supermarkt an B9 ein
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beiden Männer aus den Niederlanden am 31. Januar dieses Jahres einen Geldautomaten in einem Supermarkt an der B9 in Koblenz gesprengt hatten. Bei der Tat sind sie den Ermittlungen zufolge gegen zwei Uhr in der Nacht in den Eingangsbereich des Gebäudes eingedrungen. Im Inneren des Supermarktes brachen sie den Geldautomaten zunächst auf und sprengten ihn dann.
Polizei hatte mit Hubschrauber gefahndet Geldautomatensprengung in Koblenz: Tatverdächtige in U-Haft
In der Nacht zum Dienstag haben Unbekannte in Koblenz einen Geldautomaten gesprengt. Gegen zwei Männer wurde Haftbefehl erlassen. Der Supermarkt konnte heute wieder öffnen.
Unfall mit Fluchtauto - Polizei verfolgte Täter mit Hubschrauber
Anschließend flüchteten die beiden Männer mit ihrer Beute. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte ein Zeuge ein graues Fahrzeug beobachtet, mit dem die Täter über die B9 flüchteten. Etwa 30 Kilometer weiter bauten die Männer zwischen Rheinbrohl und Bad Hönningen laut Anklage mit ihrem Fluchtauto einen Unfall. Sie ließen den Wagen zurück und flüchteten zu Fuß weiter. Die Polizei verfolgte die Täter nach eigenen Angaben und konnte sie schließlich unter anderem mit Hilfe eines Hubschraubers ausfindig machen.
Gebäudeschaden am Supermarkt von etwa 196.000 Euro
Die jungen Männer aus den Niederlanden wurden laut Staatsanwaltschaft wenig später im Dickicht in der Nähe eines Campingplatzes entdeckt und konnten dort festgenommen werden. Danach kamen sie in Untersuchungshaft. Neben der Beute aus dem Geldautomaten in Höhe von 43.000 Euro sollen sie bei dem Einbruch und der Sprengung einen Gebäudeschaden von etwa 196.000 Euro verursacht haben.