Die Schadenshöhe steht nach Polizeiangaben noch nicht fest. Eine Supermarkt-Mitarbeiterin sagte auf SWR-Anfrage, durch die Explosion seien Deckenteile herabgestürzt. Der Schaden sei immens.
In der Nacht zum Dienstag hatten Unbekannte in Koblenz einen Geldautomaten gesprengt. Gegen zwei Männer wurde Haftbefehl erlassen. Die beiden 19 und 21 Jahre alten mutmaßlichen Geldautomatensprenger waren am Nachmittag der Ermittlungsrichterin vorgeführt worden. Seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft. Das hat die Staatsanwaltschaft Koblenz mitgeteilt.
Tatvorwurf: schwerer Bandendiebstahl
Gegen die beiden Beschuldigten aus den Niederlanden wurde Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des gemeinschaftlichen schweren Bandendiebstahls und des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion erlassen. Die Ermittlungen dauern weiter an.
Mutmaßliche Geldautomatensprenger - Unfall mit Fluchtwagen
Die beiden mutmaßlichen Täter waren in der Tatnacht knapp drei Stunden nach der Geldautomatensprengung um kurz vor 5:00 Uhr von der Polizei festgenommen worden. Sie waren zunächst mit einem Wagen geflüchtet. Zwischen Rheinbrohl und Bad Hönningen, rund 25 Kilometer nördlich von Koblenz, verursachten sie einen Verkehrsunfall.
Wertvolle Hinweise per Polizeihubschrauber
Danach flüchteten die beiden Männer zu Fuß. Mithilfe eines Polizeihubschraubers entdeckte die Polizei sie kurz darauf im Dickicht eines Campingplatzes und nahm sie fest.
Fahndung nach weiteren Tätern
Nach Polizeiangaben hatte ein Zeuge in Koblenz einen grauen BMW beobachtet, der mit hoher Geschwindigkeit vom Tatort weggefahren war. Laut Polizei führten die Männer bei der Festnahme eine größere Menge an Geldscheinen mit sich. Im Fluchtwagen fanden die Beamten und die Spezialisten des Landeskriminalamtes mehrere Kanister, die jetzt noch untersucht werden. Die Fahndung nach möglichen weiteren Tätern läuft noch. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise.