Unser Tag in der Vordereifel im Landkreis Mayen-Koblenz hat eine Menge zu bieten: Vom Rendez-vous auf dem Eifelturm, über Kaffee und Kuchen im Schatten einer Burgruine bis hin zu einer Schatzsuche 50 Meter unter Tage.
Erste Etappe: Der Eifelturm in Boos
Los geht es im kleinen Örtchen Boos, oder besser gesagt: Knapp außerhalb davon, auf dem Wanderparkplatz zum "Traumpfädchen Eifelturmpfad". Der knapp vier Kilometer lange Rundweg dauert ohne Pause etwa anderthalb Stunden. Aber eine Pause lohnt sich! Denn es gibt einige wunderschöne Picknickbänke und sogar eine Grillhütte.
Das Highlight auf der Strecke ist der Booser Eifelturm (mit einem f). Der ist zwar nicht ganz so imposant wie der Eiffelturm (mit zwei f) in Paris. Mit seinen 25 Metern oben auf dem Berg macht er trotzdem ganz schön was her, und wer sich die 250 Stufen hinauf traut, wird mit einem atemberaubenden Fernblick über die Vordereifel belohnt.
Der Wanderweg ist wie bei allen Traumpfaden und Traumpfädchen üblich, sehr gut gepflegt und bestens ausgeschildert. Da es nur wenige Höhenmeter gibt, eignet er sich unabhängig vom Fitnesslevel und auch für jüngere Kinder.
Tipp: Wer es etwas sportlicher angehen will, kann auch vom selben Start- und Zielpunkt aus den etwa doppelt so langen "Traumpfad Booser Doppelmaartour" nehmen, der etwas mehr als drei Stunden dauert. So oder so: Sonnencreme nicht vergessen! Beide Touren führen zwar auch durch den Wald, aber teilweise auch am Waldrand entlang durch die Sonne.
Zweite Etappe: Das Fachwerkdorf Monreal
Zur nächsten Etappe sind es 15 Kilometer mit dem Auto. "Fachwerkdorf", "Dorf der Burgen" - Monreal hat viele Namen, aber eins ist sicher: Monreal ist einfach wunderschön. Die engen, verwinkelten Gassen des historischen Dorfkerns laden zum Flanieren ein, überall gibt es neue, liebevoll dekorierte Ecken zu entdecken.
Im Ort gibt es gleich zwei Highlights: Nämlich die beiden Ruinen der Löwen- und der Philippsburg. Beide lassen sich hervorragend erkunden; alterativ kann man im Schatten der Ruinen auch einfach ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee genießen.
Tipp: Monreal ist berühmt für seine guten Cafés im Ortskern. Allein dort gibt es zwischen den Fachwerkhäusern fünf online sehr gut bewertete Gaststätten. Aber auch rund um den historischen Ortskern herum gibt es eine Reihe von verschiedenen Gastronomien. Auch an den besucherstarken Wochenenden bekommt hier also jeder seinen Kaffee und sein Stück Kuchen.
Dritte Etappe: Das Bergwerk in Langenfeld
Von Monreal aus geht es weiter zum 20 Kilometer entfernten Besucherbergwerk "Grube Bendisberg". Mit der Lampe am Helm geht es tief rein in die Stollen der schon lange stillgelegten Erz-Mine. Eine geheimnisvolle Reise durch verwinkelte Gänge, vorbei an Schächten, Loren und verbliebenen Adern aus Blei- und Zinkerzen.
Der kleine Rundgang dauert etwa anderthalb Stunden. Erwachsene zahlen acht Euro, für Jugendliche und Kinder ab sieben Jahren sind sechs Euro fällig, Kinder unter sieben Jahren kommen kostenlos rein. Es gibt auch eine ganze Reihe verschiedener Touren durch abgelegene Seitenarme und noch verlassenere Areale des alten Bergwerks in ganz unterschiedlichen Preisklassen. Die längste Tour dauert drei Stunden. Wer es besonders abenteuerlich will, der kann sogar eine Klettertour durch einen 35-Meter tiefen Schacht unternehmen.
Am Wochenende hat das Bergwerk normal geöffnet. Aber wer an einer der Spezial-Führungen teilnehmen will, oder wer unter der Woche das Besucherbergwerk erforschen will, sollte über die Homepage einen Termin vereinbaren, denn dafür ist eine Anmeldung erforderlich.
Tipp: Bringen sie festes Schuhwerk und eine Jacke (ja, auch im Hochsommer) mit. Denn unter Tage ist es konstant acht Grad kalt. Deswegen auch an besonders heißen Tagen eine gute Chance, um sich abzukühlen.
Geheimtipp: Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, fragen sie nach der "Zwergentour". Die steht noch nicht auf der Homepage, wird aber bereits angeboten. Die Tour ist extra für kleine Entdeckerinnen und Entdecker ausgelegt, zum Beispiel mit einer kleinen Schatzsuche und Schnitzeljagd durch die Stollen.