Das Bild zeigt den Ausblick vom Rolandsbogen.

Sommerserie mit Freizeittipps

Ausflugsziele in der Nähe: Ein Tag im Kreis Ahrweiler

Stand
Autor/in
Nada Fiebes
Bild von Autorin Nada Fiebes aus dem SWR Aktuell Studio Koblenz unterwegs als Reporterin in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Der Rotweinwanderweg an der Ahr oder die Dokumentationsstätte Regierungsbunker - das sind zwei bekannte Ausflugsziele im Ahrtal. Die Region hat aber noch mehr zu bieten.

Wälder, Wiesen, Wein: Rund um Bad Neuenahr-Ahrweiler gibt es jede Menge zu entdecken. Nicht nur das Ahrtal hat viel zu bieten, auch die Region ist mit Seen und Bergen und ihrer Vulkanlandschaft ein gutes Ausflugsziel. Diese Ausflüge lohnen sich:

Etappe eins: Geocaching am Laacher See

Rund um den Laacher See gibt es eine breite Auswahl an verschiedenen Routen zum Geocaching. Das ist eine moderne Art der Schnitzeljagd, bei der man Koordinaten in sein Handy oder ein GPS-Gerät gibt und dann zu Verstecken geführt wird. Hier liegen Kästen mit Rätseln, die man vor der nächsten Etappe lösen muss.

Der Zweckverband Ferienregion Laacher See hat einige solcher Touren zusammengestellt. Den Angaben zufolge gibt es bei den verschiedenen Touren durch die Vulkanregion eine Mischung aus kniffligen Rätseln, strammen Wanderungen und auch familienfreundlichen bis sportlichen Kletteraktionen.

Das Bild zeigt den Laacher See vom Ufer aus. Im Vordergrund sind Binsen zu sehen.
Rund um den Laacher See gibt es unberührte Natur. Der See lässt sich zu Fuß umrunden. Eine Runde ist etwa 8,4 Kilometer lang. Bild in Detailansicht öffnen
eine Unterwasseraufnahme zeigt den Grund des Sees aus dem Blasen aufsteigen.
Unter der Oberfläche blubbert es: Sogenannte Mofetten steigen vom Grund des Sees auf. Diese Kohlenstoffdioxid-Blasen geben Hinweise auf den vulkanischen Ursprung der Region. Bild in Detailansicht öffnen
Das Bild zeigt eine höhle im Wald.
An der Genoveva-Höhle im Hochstein wurde früher Vulkangestein abgebaut. Inzwischen ist sie ein beliebtes Ausflugsziel. Bild in Detailansicht öffnen
Ausblick vom Hochstein auf den Laacher See.
Oberhalb der Genoveva-Höhle ist ein Aussichtspunkt: Von hier aus hat man den Laacher See gut im Blick. Bild in Detailansicht öffnen
Blick vom Hochstein über Ettringen.
Auf der anderen Seite des Hochsteins gibt es einen tollen Blick über Ettringen. Bild in Detailansicht öffnen

Eine Tour beginnt am Parkplatz der Benediktinerabtei Maria Laach und führt durch drei Verbandsgemeinden und am See vorbei. Besonders schön ist eine Rast am Ufer, denn immer wieder kann man kleine Bläschen im Wasser beobachten, die langsam zur Oberfläche aufsteigen. Diese sogenannten Mofetten sind Kohlenstoffdioxid-Blasen. Sie zeigen, dass es unter dem Vulkansee noch immer vulkanische Aktivitäten gibt.

Das Vulkangestein war auch ein wichtiger Baustoff und wurde in der Region lange Zeit abgebaut. Daran erinnert die Genovevahöhle am Hochstein, unweit des Laacher Sees. Der Vulkangipfel lässt sich bei einer Wanderung besteigen. Von oben blickt man auf die Region und den Laacher See.

Etappe zwei: Rolandseck hat viel zu bieten

Nach der Wanderung am Laacher See ist Entspannung angesagt. Etwa eine halbe Stunde vom See entfernt liegt der Remagener Stadteil Rolandseck. Für Familien bietet sich ein Besuch im Wald- und Wildpark Rolandseck an. Auf rund 350.000 Quadratmetern können dort heimische Wildtiere wie Rotwild, Damwild, Mufflons oder Wildschweine beobachtet werden. Außerdem leben im Park auch einige Haustierrassen wie Schafe, Ziegen, Esel, und Hochlandrinder.

Unmittelbar neben dem Wildpark thront das Arp Museum Bahnhof Rolandseck. Der weiße Neubau des amerikanischen Architekten Richard Meier ist alleine aufgrund seiner Architektur einen Besuch wert. Von hier oben bietet sich ein phantastischer Blick über das Rheintal. Aber auch der alte Teil des Museums - der Bahnhof Rolandseck ist ein Schmuckstück.

Das historische Empfangsgebäude war einst Endhaltepunkt der Bahnstrecke von Köln. Inzwischen gibt es in dem alten Bahnhof Kunst zu sehen: aktuell die Ausstellungen "Goldene Zeiten der holländischen Malerei" und "RRRRReality. Franziska Nast", die sowohl Tätowierungen, Papierarbeiten, Videos als auch Skulpturen umfasst.

Das Bild zeigt den historischer Bahnhof Rolandseck.
Der historische Bahnhof in Rolandseck war einst Endhaltepunkt der Zugstrecke von Köln. Hier konnten Passagiere auf Dampfschiffe umsteigen. Inzwischen ist in dem Gebäude ein Teil des Arp Museums untergebracht. Bild in Detailansicht öffnen
Das Bild zeigt den Neubau des Arp Museums Rolandseck.
Der Neubau des Museums befindet sich oberhalb des alten Bahnhofs. Von dort gibt es einen guten Blick über das Rheintal. Bild in Detailansicht öffnen
Das Bild zeigt die Ruine der Burg Rolandseck, den Rolandsbogen.
Der Rolandsbogen ist der Überrest der mittelalterlichen Burg Rolandseck. Er ist nur wenige Gehminuten vom Arp Museum entfernt. Bild in Detailansicht öffnen
Das Bild zeigt den Ausblick vom Rolandsbogen über den Rhein.
Der Aufstieg zum Rolandsbogen lohnt sich. Von hier überblickt man das Rheintal und kann sogar bis ins Siebengebirge schauen. Bild in Detailansicht öffnen

Vom Museum ist man in 20 Minuten zu Fuß am Rolandsbogen. Es ist die Ruine der Burg Rolandseck. Der Aufstieg ist etwas mühsam, dafür wird man am Ende mit einem grandiosen Blick über Remagen, die Insel Nonnenwerth bis ins Siebengebirge belohnt.

Etappe drei: Einkehr bei Winzern im Ahrtal

Von Rolandseck ist es nur ein Katzensprung ins Ahrtal. Die steilen Weinberge und die idyllische Landschaft sind perfekt für einen Ausflug. Viele Restaurants und Gaststätten haben nach der Flutkatastrophe nach Angaben des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. inzwischen wieder geöffnet. Hier laden die Vinotheken, Weingüter und Straußenwirtschaften ein, um Weine zu testen und mitzunehmen - oder direkt für einen längeren Besuch bei Flammkuchen und Rotwein zu bleiben.

Bis in den Herbst hinein gibt es außerdem verschiedene Weinfeste, beispielsweise das Jungwinzer-Event 2023 "SchlAhrVino" rund um den Altenwegshof am Rotweinwanderweg am 12. August. Oder das Weinfest Heimersheim vom 18. bis 20. August, bei dem der Weinort sich drei Tage lang mittelalterlich präsentiert - inklusive Handwerk Gaukler und Mittelaltermarkt.

An den ersten beiden Septemberwochenenden finden die Ahrweiler Weinwochen statt. Nach Angaben des Tourismus Vereins eines der traditionsreichsten und größten Weinfeste im Ahrtal. Neben einem musikalischen Bühnenprogramm und Gastronomie ist bei dem Weinfest auch ein Winzerfestumzug geplant.

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