Nach Angaben des Landesbetriebs Mobilität (LMB) besteht die Brücke über die Ahr in Sinzig aus zwei Teilen, einem westlichen mit den Fahrspuren Richtung Koblenz und einem östlichen mit den Spuren nach Bonn. Bei Flutkatastrophe im Juli 2021 hatte die Ahr einen Pfeiler der westlichen Brücke unterspült, der Brückenpfeiler knickte ein und die Fahrbahn sackte zwei Meter ab.
![Die Ahrtalbrücke der Bundestrasse 9 bei Sinzig ist in Folge des Hochwassers der Ahr eingestürzt. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Frey) Die Ahrtalbrücke der Bundestrasse 9 bei Sinzig ist in Folge des Hochwassers der Ahr eingestürzt.](/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/1713344315586%2Cbg-sinzig-in-der-flut-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Die Brücke war laut Experten nicht mehr zu retten und musste abgerissen werden. Die B9 bei Sinzig war mehrere Wochen gesperrt. Während der Bauarbeiten konnte nur der intakte Teil der Brücke für den Verkehr genutzt werden. In jede Richtung gab es deshalb nur ein Spur, was gerade im Berufsverkehr immer wieder zu Staus und Engpässen führte. Nach Angaben des LBM nutzen etwa 23.000 Fahrzeuge täglich die Brücke.
![Die B9-Brücke bei Sinzig über die Ahr ist neu gebaut (Foto: SWR) Die B9-Brücke bei Sinzig über die Ahr ist neu gebaut](/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/1712937477260%2Cbruecke-sinzig-fertig-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Neubau der Brücke kostet 7,3 Millionen Euro
Die Pfeiler der neuen Brücke wurden 15 Meter tief im Boden verankert, damit sie nicht wieder von der Ahr unterspült werden können. Das gesamte Projekt inklusive Abriss der alten Brücke kostet nach Angaben des rheinland-pfälzischen Verkehrsministeriums rund zehn Millionen Euro. Davon entfielen auf den Bau der neuen Brücke rund 7,3 Millionen Euro.
Seit Donnerstag ist die B9 wieder frei befahrbar. Am Freitagmittag wurde sie offiziell unter anderem von Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) eröffnet. Schmitt bezeichnete die Fertigstellung der Brücke als Vorbildprojekt im Ahrtal, bei dem das Zusammenspiel zwischen Bund, Land, Kommunen, Landesbetrieb Mobilität und den Baufirmen gut gelungen sei. "Ich würde mir wünschen, dass wir dieses Tempo nicht nur nach einer solch schrecklichen Katastrophe an den Tag legen, sondern zur Normalität machen", sagte Schmitt. Das Ministerium hatte nach eigenen Angaben das Vergaberecht im Zuge des Wiederaufbaus "enorm vereinfacht".