Trotz der Absage hatten sich einige Weinfans auf dem Liebfrauenplatz getroffen. "Die Leute haben sich selbst mit einem Stück Fleischwurst und einem Glas Wein versorgt und sich einfach auf eine Mauer auf dem Liebfrauenplatz gesetzt", erzählt Ralf Boller, der Vorsitzende der Mainzer Winzer e.V.
Die Bohrmaschine vor dem Gutenberg-Museum habe sie nicht gestört. Dieses schwere Baugerät war der Grund, weshalb das Marktfrühstück am vergangenen Samstag abgesagt werden musste. Als klar war, dass die Baufirma das Gerät nicht vom Liebfrauenplatz entfernen konnte, hatten Stadt und Mainzer Winzer die Absage gemeinsam entschieden, um die Sicherheit der Besucher zu garantieren.
Die Sicherheit der Besucher war uns einfach wichtig, wir sind da keinem böse.
Weinstände am Fischtor und Leichhof geöffnet
Die Weinstände am Fischtor und am Leichhof waren aber geöffnet. "Viele Weinliebhaber sind dorthin ausgewichen", so Boller. Ein großer Verlust für den Winzer, der auf dem Marktfrühstück ausschenkt, war die Absage wahrscheinlich nicht.
Er habe wegen der Hitze am Samstag nicht mit vielen Besuchern gerechnet. Nun könne er an einem anderen Samstag seinen Wein anbieten. "So haben wir eigentlich niemanden mit der Absage verärgert", sagt Ralf Boller.
Marktfrühstück am 27. Juli soll stattfinden
Bis nächsten Samstag soll die schwere Bohrmaschine auf dem Liebfrauenplatz weggeräumt sein. Das verspricht die Stadt Mainz. "Wir sind mit der Stadt in ständigem Kontakt", so Ralf Bolle.
Auch er geht davon aus, dass das Baugerät am nächsten Samstag weg ist. Dann kann das Marktfrühstück mit "Weck, Worscht un' Woi" wieder wie gewohnt auf dem Liebfrauenplatz stattfinden.