Nachfolger von Achim Hütten

Andernach: Diese Projekte plant der neue Oberbürgermeister

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Autor/in
Jessica Pfeiffer
Bild von SWR Multimediareadakteurin Jessica Pfeiffer aus dem SWR-Aktuell- Studio in Koblenz

Nach 29 Jahren hat Andernach mit Christian Greiner einen neuen Oberbürgermeister. Im Interview sagt er, welche Pläne er für Andernach hat.

Christian Greiner (Freie Wählergruppe) hatte sich bei der Wahl im November mit knapp 61 Prozent der Stimmen deutlich im ersten Wahlgang gegen seine Gegenkandidaten durchgesetzt. Der 42-jährige Oberstleutnant ist Nachfolger von Achim Hütten (SPD), der als dienstältester Oberbürgermeister in Rheinland-Pfalz vorzeitig in den Ruhestand ging. SWR Aktuell hat mit Greiner gesprochen und gefragt, welche Pläne er für seine Heimatstadt hat:

SWR Aktuell: Herr Greiner, was haben Sie sich als Oberbürgermeister von Andernach vorgenommen? Welche Projekte liegen Ihnen besonders am Herzen und wie sollen diese umgesetzt werden?

Christian Greiner: Ich möchte Andernach sinnvoll, modern und mit dem Blick für das Wesentliche weiterentwickeln. Ich will eine Verwaltung schaffen, die transparent kommuniziert. Ich möchte die Menschen an meiner Arbeit als Oberbürgermeister teilhaben lassen, beispielsweise über die sozialen Medien.

"Ich möchte Andernach sinnvoll, modern und mit dem Blick für das Wesentliche weiterentwickeln."

Ein persönliches Anliegen ist mir die Vernetzung von Bildungseinrichtungen mit den Andernacher kulturellen Highlights wie der Essbaren Stadt, dem Stadtmuseum sowie dem Geysir, den Sportvereinen und den Jugendzentren.

Die Flutkatastrophe an Ahr und Nette sowie Starkregen in unserer Stadt haben uns drastisch vor Augen geführt, welche verheerenden Auswirkungen der Klimawandel hat. Deswegen sehe ich Andernach in der Pflicht aktiven Klimaschutz zu betreiben. Dazu gehören der Ausbau erneuerbarer Energien und die Starkregenvorsorge.

Ich möchte unsere lokale Wirtschaft fördern, damit wir Arbeitsplätze und Lebensqualität erhalten und ausbauen können. Mein Ziel ist es, die Einkaufsstadt zu modernisieren, das Handwerk ehrlich zu unterstützen und unsere erfolgreiche Technologie- und Mittelstandsförderung weiter zu verstärken. Andernach muss ein Zukunftsort werden, der Kunst und Kultur, Handel, Handwerk, Gastronomie, Technologie und Industrie zu einem attraktiven Wirtschaftsraum verbindet.

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SWR Aktuell: Was sind Ihrer Meinung nach Probleme in der Stadt, die angegangen werden müssen?

Greiner: Wir haben sehr viele Themen im Lastenheft, die stringent und parallel abgearbeitet werden müssen. Dazu gehört für mich neuen Wohnraum zu schaffen, die medizinische Versorgung sicherzustellen und die Betreuungsangebote in Kitas und Schulen auszuweiten. Außerdem möchte ich die Krisenvorsorge ausbauen, die Innenstadt attraktiver gestalten und mich um das Thema Unterbringung von Geflüchteten kümmern, bei dem wir uns allmählich auf die Kapazitätsgrenze zu bewegen. 

"Ich werde meinen eigenen Weg gehen und eigene Fußspuren hinterlassen."

SWR Aktuell: Sie folgen auf Achim Hütten (SPD), der 29 Jahre lang Oberbürgermeister in Andernach war. Das sind große Fußstapfen - wie gehen Sie damit um?

Greiner: Achim Hütten ist und bleibt ein Vorbild. Aber mit 23 Jahren Berufserfahrung, einem Studium und mehreren Führungseinsätzen bei der Bundeswehr im In- und Ausland bin ich zuversichtlich, was die kommenden Aufgaben angeht. Beim Thema Fußstapfen sage ich immer, dass derjenige, der in die Fußstapfen seines Vorgängers tritt, entweder stehen bleibt oder den Weg sogar rückwärts geht. Ich werde meinen eigenen Weg gehen und eigene Fußspuren hinterlassen. Wenngleich jene am Anfang möglicherweise kleiner ausfallen werden.

"Durch meine Herangehensweise werden sich zwangsläufig Unterschiede zu den Vorgängern ergeben."

SWR Aktuell: Was wollen Sie anders machen als Ihre Vorgänger?

Greiner: Ich habe großen Respekt vor jedem, der in der Öffentlichkeit steht und solch ein Amt bekleidet. Daher widerstrebt es mir, mich mit anderen zu vergleichen, weil ich deren Leistung nicht schmälern möchte. Ich schaue lieber auf mich und werde so bleiben wie ich bin. Durch meine Herangehensweise werden sich zwangsläufig Unterschiede zu den Vorgängern ergeben. 

Das Interview führte SWR-Reporterin Jessica Pfeiffer.

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