Wissenschaftler auf der ganzen Welt interessieren sich für den Wiederaufbau im Ahrtal. Im Januar haben sich amerikanische Studentinnen und Studenten der Universität Minnesota in Dernau informiert. Die Besucher aus den USA kannten die Katastrophe im Ahrtal bisher nur aus den Medien. Anfang Januar sahen sie zum ersten Mal selbst, wie die Flutkatastrophe die meisten Häuser an der Ahr zerstört hat.
Gabriella Rossow ist Studentin der Universität Minnesota. Sie ist tief betroffen von der Zerstörung im Ahrtal. Sie sagt, ihr tun vor allem die Familien leid, die wegziehen mussten und nicht mehr zurückkehren können. Die Universität organisiert seit einigen Jahren einen wissenschaftlichen Austausch zum Thema Klimawandel zwischen deutschen und amerikanischen Städten.
Bei dem Projekt an der Ahr geht es den Angaben zufolge darum, wie man Regionen so gestalten kann, dass sie an den Klimawandel angepasst sind - beispielsweise, indem man hochwassersicher aufbaut, wie es jetzt im Ahrtal an vielen Stellen geschehen soll.
Studierende aus den USA trafen Betroffene und Politiker aus dem Ahrtal
Deshalb waren Studierende aus dem Bereich Architektur dabei, aber auch aus anderen Fachrichtungen, wie Biologie oder Umweltwissenschaften. Im Ahrtal trafen sie unter anderem Kommunalpolitiker und Betroffene, um mit ihnen über die Flut vor zweieinhalb Jahren zu sprechen.
Darunter auch der Dernauer Bürgermeister Alfred Sebastian (CDU). Er führte die Studentinnen und Studenten durch seinen Ort und erklärte ihnen, die Ideen und geplanten Maßnahmen, um eine erneute Flutkatastrophe zu verhindern.
Auch in Bad Neuenahr-Ahrweiler suchten die Besucher aus den USA in einem zerstörten Hotel und in einer Grundschule Antworten auf die Frage, wie sich Menschen gegen Extremwetter und Klimawandel schützen können. Das Fazit der Studierenden: Amerikaner können beim Schutz vor Starkregen und Hochwasser viel vom Ahrtal lernen.