Zuletzt war nach Angaben des Recher Bürgermeisters, Benjamin Vrijdaghs (parteilos), ein Gutachten zu Fledermäusen an der Brücke erstellt worden. Das habe aber ergeben, dass diese Tiere nicht an dem alten Bauwerk zu finden seien. Damit sei der Weg für den Abriss jetzt frei. Bis Ende Juni sollen die Reste der mehr als 300 Jahre alten Brücke in Rech demnach abgerissen werden.
Flut im Ahrtal hatte Teil der Nepomukbrücke weggerissen
Die Brücke war bei der Flut im Juli 2021 schwer beschädigt worden. Treibgut hatte sich an den steinernen Rundbögen angestaut, irgendwann war der Druck der Wassermassen zu groß und eine Hälfte der Brücke wurde weggerissen.
Der Gemeinderat von Rech hatte daraufhin den Abriss der verbliebenen Bögen beschlossen, weil die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) die Brücke als einsturzgefährdet einstuft. Bereits bei einem normalen Winterhochwasser bestehe die Gefahr, dass das Bauwerk unterspült werde, so die SGD. Die Kreisverwaltung hatte den Abriss genehmigt.
Denkmalschützer fordern Erhalt des historischen Bauwerks
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz kritisiert die Ortsgemeinde für den Beschluss und fordert, die Brücke zu erhalten. Sie hat ein eigenes Gutachten erstellen lassen, wonach sowohl die Brücke erhalten als auch der vor Ort vor neuem Hochwasser geschützt werden könne. Außerdem haben die Denkmalschützer eine Petition gegen den Abriss gestartet. Mehr als 5.000 Menschen haben diese inzwischen unterschrieben.