"Wir wollen unseren Verein fit für die Zukunft machen", sagt der erste Vorsitzende des Sportvereins Lemberg, Marc-Kevin Schaf. Aus diesem Grund spiele der Verein nicht nur für den Sieg, sondern auch für die Umwelt.
Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, hat der Verein 2020 zusammen mit Energieberatern eine Fünfjahresplanung aufgestellt - trotz der Corona-Pandemie, trotz der Energiekrise. Und der Mut hat sich gelohnt, wie nicht nur die Auszeichnung "Umweltfreundlicher Sportverein" des Sportbunds Pfalz beweist. Mit dieser wurde der Klub bereits im März ausgezeichnet.
SV Lemberg will Grün auf und neben dem Platz
Alte Flutlichter gelten als Energiefresser. Deshalb hat der Sportverein seine Anlage komplett auf LED-Flutlicht umgerüstet. Auch im Vereinsheim finden sich kaum noch alte Glühbirnen.
Der Tabellenzweite der A-Klasse Pirmasens-Zweibrücken scheint nicht nur auf dem Platz eine gute Taktik zu haben, auch die Bewässerung des Vereins ist durchdacht. Ein smartes Sprinklersystem und wassersparende Armaturen in den Duschkabinen kommen zum Einsatz. "Allein im vergangenen Jahr haben wir dadurch eine Million Liter Wasser gespart", erwähnt Marc-Kevin Schaf stolz.
Auch bei den Trikots legt der SV Lemberg Wert auf Nachhaltigkeit. Deshalb arbeitet der Verein mit einem speziellen Onlineshop zusammen, der nachhaltige Trikots produziert. Eine enge Kooperation mit einer Behindertenwerkstatt sind dem Verein ebenfalls wichtig. Besonders stolz ist der Sportclub ebenso auf seine Verwaltung, die zu 100 Prozent papierlos funktioniert.
UEFA-Klimafond unterstützt Klub in der Südwestpfalz
Dank eines Klimafonds, den der Fußballverband "UEFA" ins Leben gerufen hat, um kleinen Fußballvereinen dabei zu helfen, klimaneutral zu werden, konnte der SV Lemberg auch eine Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher montieren. Über 20.000 Euro hat die UEFA von den Kosten übernommen.
"Generell realisieren wir unsere Nachhaltigkeitsprojekte mit Hilfe von Fördermitteln", erklärt Marc-Kevin Schaf. Ein kleiner Verein könne mit der Vereinskasse allein die umfassende Umstrukturierung der Anlage nicht stemmen. Weil es mit den Anträgen aber gut läuft, soll demnächst auch eine Wärmepumpe mit Einsparungen von fünf Tonnen CO2 jährlich eingebaut werden. Und damit nicht genug, nach und nach sollen die alten Rasenmäher und andere Geräte zur Sportplatzpflege durch Akkugeräte ersetzt werden.