Sternschnuppenregen (Symbol)

Nacht der Perseiden naht

Wo man die Sternschnuppen im Westen der Pfalz am besten beobachten kann

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Autor/in
Maren Kaps

Bis zum 24. August ist der Nachthimmel voll mit Sternschnuppen. Wir haben einen Experten nach den besten Plätzen in der Westpfalz gefragt, um Nachts in die Sterne zu schauen.

Mit dem August beginnt der Sternschnuppen-Monat, wie er auch genannt wird. Dann tauchen die glitzernden Schweife der Perseiden, der größte Meteorstrom des Sommers, am Himmel auf. Mit unseren Tipps bleibt kein Wunsch zwischen Donnersberg und Zweibrücken unerfüllt.

Wann beobachtet man die Sternschnuppen am besten?

Bis zum 24. August zieht ein großer Meteorstrom über uns hinweg – die Perseiden. Die ersten Sternschnuppen sieht man mit viel Glück zwar schon ab Ende Juli, ihren Höhepunkt erreichen die Perseiden aber erst in der Nacht vom 12. auf den 13. August. In dieser Nacht stehen die Chancen am besten - besonders nach Mitternacht. Denn erst dann ist der Halbmond untergegangen und stört die Beobachtungen nicht mehr mit seinem hellen Schein. Kurz vor der Morgendämmerung sollen immer die meisten Sternschnuppen zu sehen sein.

Wo sind die Sternschnuppen im Westen der Pfalz am besten zu sehen?

Der Blick in Richtung Nordosten gilt unter Sternschnuppen-Jägern als besonders gewinnbringend. Am besten sind Sternschnuppen ohne störende Lichtquellen zu sehen. "Am besten schonmal in den Tagen vor dem 12. August am eigenen Wohnort umsehen", rät Christian Anders, Physiker an der Rheinland-Pfälzischen Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Mit der Arbeitsgemeinschaft für Astronomie schaut er sich das Perseiden-Spektakel jedes Jahr an. Denn in der Westpfalz gibt es viel Natur, über der der Himmel dunkel ist. Schlecht sind die Lichtverhältnisse im Gebiet der Airbase Ramstein und über größeren Städten, wie Kaiserslautern, Zweibrücken oder Pirmasens.

Besonders geeignet sind sogenannte Sternenparks. Das sind Gebiete, die eine noch nahezu intakte Nachtlandschaft haben und einen sternenreichen Himmel aufweisen. In Rheinland-Pfalz zählt der Pfälzerwald dazu, wo auch Projekte zum Schutz der Dunkelheit und des Nachthimmels in Rumbach und Frankenstein laufen. Hier sollen Sternschnuppen sehr gut zu erkennen sein.

Welche Plätze in der Westpfalz empfiehlt der Profi?

Christian Anders von der RPTU geht mit Studierenden auf eine Wiese bei der Abzweigung von der Straße von Schmalenberg nach Johanniskreuz im Kreis Kaiserslautern. Ein weiterer Tipp des Experten ist die Sonnenuhr auf dem Reiserberg zwischen Otterberg und Niederkirchen. "Dort ist zwar das letzte Stück zu laufen, doch es gibt eine sehr gute Horizontsicht und Sitzgelegenheiten", sagt er. Sonst empfiehlt er folgende Orte im Westen der Pfalz:

  • die Straße über den Berg zwischen Rothselberg und Kollweiler
  • die Sickinger Höhe südlich von Landstuhl
  • die Höhenstraße von Landstuhl nach Zweibrücken und ihre Abzweigungen
  • nördlich von Hermersberg abseits der A62 an der L473

Wie viele Sternschnuppen fallen pro Stunde?

Christian Anders geht davon aus, dass bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde um den Sternschnuppen-Höhepunkt um den 12. August fallen. Wie viele davon letztlich zu sehen sind, hängt von den Sichtbedingungen ab. Bei viel Hintergrundbeleuchtung mit Streulicht in der Stadt seien kaum 50 Sternschnuppen in der Stunde zu sehen. "Auf der dunklen Wiese bei Schmalenberg hatten wir schon Sternschnuppen im Sekundentakt", sagt Anders.

Was sind Sternschnuppen?

Einmal im Jahr kreuzt die Erde im Weltall die Bahn eines Kometen. Dieser verliert kleine Staubteilchen. Was wir dann als Sternschnuppen sehen, sind die Staubteilchen, die beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen. Die Perseiden sind eine Häufung von Sternschnuppen. "Sie kommen, wie der Name schon sagt, aus Richtung Sternbild Perseus", sagt Christian Anders.

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