Wer bald ein Kind erwartet, muss einiges vorbereiten: Kinderzimmer einrichten, Kleidung und Windeln für das Neugeborene kaufen und auch der Ort der Geburt will geplant werden. Schwangere, die aus der Pfalz kommen und an der französischen Grenze leben, können die Entbindung jetzt auch im Krankenhaus in Weißenburg im Elsass planen. Bisher konnten sie nur im Notfall in der französischen Klinik entbinden.
Geburt im Elsass auch für Schwangere aus der Pfalz möglich
Ab sofort können Schwangere aus der Südwestpfalz und den Kreisen Südliche Weinstraße und Germersheim aber regulär zur Entbindung ins "Centre Hospitalier de la Lauter - Wissembourg" im Elsass. Außerdem können sie dort jetzt auch die Geburtsvorbereitung und Nachsorge erledigen. Möglich macht das ein Modellprojekt. Im Juni wurde dafür eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben. Unter anderem von verschiedenen Krankenkassen, dem Krankenhaus in Weißenburg und dem grenzüberschreitenden Verbund "Eurodistrikt PAMINA".
Weniger Geburtsstationen in Deutschland
Hintergrund der Vereinbarung ist, dass in Deutschland in der Vergangenheit viele Geburtsstationen geschlossen wurden, teilt Eurodistrikt PAMINA mit. Durch die Zusammenarbeit wolle man die medizinische Versorgung in der Geburtshilfe auch künftig gewährleisten. Außerdem spiele dabei die Fahrzeit eine Rolle: So seien Frauen aus der Südwestpfalz teilweise schneller im Krankenhaus in Weißenburg im Elsass, als im Krankenhaus in Pirmasens.
Geburtsstation in Weißenburg: Beschäftigte sprechen deutsch
Wer Interesse hat, sein Kind geplant im "Centre Hospitalier de la Lauter - Wissembourg" im Elsass zur Welt zu bringen, kann sich beim Krankenhaus anmelden. Dort ist man auch schon seit längerem auf Patienten aus Deutschland vorbereitet. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprechen deshalb auch deutsch.
Modellprojekt läuft zunächst für ein Jahr
Erst mal läuft das Modellprojekt für ein Jahr, so Eurodistrikt PAMINA. Während der Testphase sollen 30 Schwangere mitmachen können. Im kommenden Frühjahr soll es dann eine Bewertung der Probezeit geben. Man gehe aber davon aus, dass das Projekt weitergeführt wird.