Stress ist bei beiden Pflegerinnen an der Tagesordnung, dennoch gehen sie gerne zur Arbeit. An den Ort, an dem sie sich teilweise länger aufhalten als in ihrem eigenen Zuhause. Die Auszubildende Aaliyah Ritchie schnupperte im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres in den Pflegeberuf und entschied sich im Anschluss für eine Ausbildung zur Pflegefachfrau.
Insgesamt ist Aaliyah Ritchie jetzt knapp drei Jahre in der Pflege tätig und steht kurz vor ihrem Abschluss. Gerade mal volljährig klagt sie schon über Rückenschmerzen. Daher ist der jungen Frau auch bewusst, dass sie den Job nicht ewig machen kann. An ihrer Motivation ändere das aber kaum etwas.
Junge Pflegerin in Kaiserslautern: Job muss Berufung sein
Klar ist: Mit der Belastung müsse man umgehen können, erklärt die 18-Jährige. Der Pflegeberuf müsse Berufung sein, sonst sei man fehl am Platz. Denn Pflegebedürftige seien auf Menschen angewiesen, die für sie da sein wollen.
Kritik an Bürokratie und realitätsfremden Entscheidungen der Politik
Ludmila Geringer ist der gleichen Meinung wie ihre junge Kollegin. Sie arbeitet seit rund zwanzig Jahren als Pflegerin - und benennt ein großes Problem: die Bürokratie. Politische Entscheidungen hätten kaum etwas mit der Realität zu tun, sagt sie.
Auf die Frage, ob sich beide Pflegerinnen noch einmal für diesen Beruf entscheiden würden, antworten sie mit einem klaren "Ja". Und die Auszubildende Aaliyah fügt hinzu: Sie mache es traurig, wenn jemand lustlos zur Arbeit kommt.
Besondere Aktion zum Tag der Pflege in Pirmasens
Der Internationale Tag der Pflege, jährlich am 12. Mai, ist den Pflegeberufen gewidmet. Ihn gibt es seit 1965. Unter dem Motto „Pflege braucht Aufwind“ beteiligt sich das Diakonie Zentrum Pirmasens mit einer besonderen Aktion: In Pirmasens, Contwig und Thaleischweiler-Fröschen lassen die Mitarbeiter Luftballons aufsteigen - mit Wünschen für den Pflegeberuf.