Opel in Kaiserslautern, der Autositzhersteller Adient in Kaiserslautern und Rockenhausen, der Automobilzulieferer BorgWarner in Kirchheimbolanden, Bosch oder Michelin in Homburg, wo viele Menschen aus der Westpfalz arbeiten: Die Liste der Unternehmen, die mit dem Wandel in der Automobilindustrie zu kämpfen haben, lässt sich fortsetzen...
Macht den einen das angekündigte weitgehende Aus von Verbrenner-Motoren zu schaffen, hat die Automotive Cells Company, kurz ACC, nun just damit zu kämpfen, dass sich der Markt für E-Autos hierzulande nicht so entwickelt, wie sich das Unternehmen dies erhofft hatte. ACC-Generalsekretär Matthieu Hubert versichert, dass man sich nicht aus Kaiserslautern verabschieden und am Ende lediglich eine riesige Baugrube zurücklassen will.
Gemeinsame Suche nach Lösungen in Kaiserslautern
Vielmehr geht es dem Unternehmen darum, nun eine Technologie zu produzieren, für die es auch einen entsprechenden Markt gibt. Das wird im Umfeld zwar als harter Schritt, aber auch als vernünftig gesehen. Und was einerseits ein Nackenschlag ist, kann auch eine Chance gerade für den Wissenschaftsstandort Kaiserslautern sein.
"Gigafactory" verzögert sich Baupause bei Batteriezellfabrik auf ehemaligen Opel-Gelände in Kaiserslautern
Der Bau des Batteriezellenwerks auf dem ehemaligen Opel-Gelände in Kaiserslautern zählt zu den wichtigsten Bauprojekten in Europa. Jetzt liegen die Pläne auf Eis.
Denn dort wird bereits im Bereich der Batteriezellen geforscht. Warum also nicht die Kräfte bündeln und alle Beteiligten - Unternehmen, Politik und Forschung - an einen Tisch setzen und gemeinsam nach Lösungen suchen? Es ist gut, dass Stefan Weiler, der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, da auch ein Bindeglied sein will.
Auch kleinere Lösung kann Gewinn für Westen der Pfalz sein
Gemeinsam geht es so um eine Suche nach Lösungen, die dazu führen, dass der Sechser im Lotto - so sehen viele das bislang mit 2.000 Beschäftigten geplante Batteriezellwerk - auch Realität wird. Selbst eine kleinere Lösung kann am Ende noch ein großer Gewinn für Kaiserslautern und die Westpfalz sein.
In Kaiserslautern wurde schon spekuliert, was bei ACC los ist
Gleichwohl ist die Nachricht von ACC mit der Pause in Kaiserslautern keine große Überraschung. Nachdem der Spatenstich mehrfach verschoben wurde, fragte sich mancher, was da los ist. Spekuliert wurde eifrig: Liegt es an den deutlich gestiegenen Baupreisen und den hohen Betriebskosten? Konnte das Problem mit einer entsprechenden Stromversorgung für alle drei geplanten Produktionsblöcke nicht behoben werden? Zum Vergleich: Das Werk würde nach bisherigen Planungen mehr Strom verbrauchen, als alle Haushalte in Kaiserslautern benötigen.
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Dem Vernehmen nach ist es aber vor allen Dingen die nachlassende Nachfrage nach E-Autos und der Preisdruck aus China. Und damit verbunden eben die Suche nach einer passenden Technologie. Das betonte ja auch ACC-Generalsekretär Matthieu Hubert.