Veranstaltungen auch in Nordtribüne und Logen

Nach Mark Forster: Auf dem Betze soll es weitere Großkonzerte geben

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Sebastian Stollhof
Sebastian Stollhof

Ein Deutschpopstar und 40.000 Fans haben sozusagen den Auftakt gemacht: Auf Mark Forster sollen im Kaiserslauterer Fritz-Walter-Stadion weitere große Konzerte folgen. Aber auch kleinere Veranstaltungen sind geplant. Und Probleme wurden aufgearbeitet.

Marcello Bisignani ist froh, dass er und sein Team nun mal ein paar Tage durchschnaufen können. "Das war schon ein sehr intensives, anstrengendes Jahr", sagt der Leiter der FCK-Gastronomie. Damit meint er längst nicht nur die Heimspiele des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern mit regelmäßig über 40.000 Fans. Da war noch so einiges mehr in diesem Jahr auf dem Betze.

Konzert von Mark Forster auf dem Betzenberg als "riesiger Lernfaktor"

Zum Beispiel zuletzt zwei Tage vor Heiligabend das erste Weihnachtssingen im Fußballstadion in Kaiserslautern. Für Bisignani der Abschluss eines "äußerst erfolgreichen Jahres". Und wenn er aus Sicht seines Veranstaltungsteams auf 2023 blickt, dann kommt er natürlich auch ganz schnell auf ein Ereignis zu sprechen: Das Konzert von Deutschpopstar Mark Forster am 24. Juni mit 40.000 Besucherinnen und Besuchern auf dem Betzenberg.

"Die zehn Tage waren der Wahnsinn. Für uns alle war das ein riesiger Lernfaktor", sagt Bisignani über die Tage rund um das Konzert. Die sind inzwischen aufgearbeitet. Das Fazit: "Absolut positiv", so der Leiter der FCK-Gastronomie.

Kritikpunkte bei Mark-Forster-Konzert aufgearbeitet

Er will aber auch nicht die Kritik verschweigen, die es von Konzertbesuchern gab - angefangen beim Einlass in den Innenraum über lange Schlangen an einigen Essens- und Getränkeständen, Rollstuhlfahrer, die hinter Toilettenhäuschen saßen und nichts vom Konzert sahen, bis hin zu Menschenmassen, die lange auf Busse zu den Park-and-Ride-Plätzen warten mussten.

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Großer Andrang bei "Park and Ride", lange Wartezeiten bei Einlass Mark Forster auf dem Betze: Was lief gut, was nicht

Das Konzert auf dem Betzenberg war für Mark Forster wie auch viele seiner Fans ein unvergesslicher Abend. Aber es gab auch Kritik, dass nicht alles rund lief.

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"Da ist manches schief gelaufen. Das haben wir auch aufgearbeitet", sagt Bisignani. Beim Thema "Park and Ride" wüssten beispielsweise alle Beteiligten, dass dies beim nächsten Mal anders laufen müsse. Denn ein Konzertpublikum sei eben ein anderes als bei Fußballspielen.

Viele Konzertbesucher bei Mark Forster mit weiter Anreise

"Es waren auch einige da, die zum ersten Mal bei einem Konzert dieser Größe waren." Dann gibt es da noch eine interessante Statistik: "Über 25 Prozent der Besucher sind mehr als 400 Kilometer zu dem Konzert gefahren", sagt der Leiter der FCK-Gastronomie - und fügt an: "Die Hotels in der Stadt waren ausgebucht. Man sieht, dass solche Veranstaltungen auch der Stadt was bringen."

Auch zwei Zugänge zu Innenraum im Fritz-Walter-Stadion möglich

Was den Zugang zum Innenraum betrifft, so sei es auch möglich, zwei Durchgänge zu öffnen - nicht nur im Westen des Stadions - wie bei Mark Forster -, sondern auch im Osten. Und auch die Bühne müsse nicht zwangsläufig vor der Nordtribüne stehen. "Das kann von Show zu Show unterschiedlich aussehen."

Am Ende des Tages braucht es jemanden, der den Mut hat, so etwas im Fritz-Walter-Stadion anzugehen.

Es gehe nun darum zu zeigen, dass es neben dem Fußballstadion in Frankfurt oder dem Maimarktgelände in Mannheim auch in Kaiserslautern einen Ort für große Konzerte in der Region gibt. Beim Heimspiel des in Kaiserslautern geborenen und in Winnweiler in der Nordpfalz aufgewachsenen Mark Forster seien einige Konzertveranstalter im Fritz-Walter-Stadion gewesen.

Es müssen nicht immer 40.000 Fans auf dem Betze sein

Gespräche seien am Laufen. Marcello Bisignani ist zuversichtlich, dass in den nächsten Jahren weitere Großkonzerte im Fritz-Walter-Stadion folgen. Dafür seien mittlerweile auch verschiedene Konzepte erarbeitet worden. "Bei Mark Forster mussten wir mit einem Plan anfangen, der für uns eine gute Grundlage ist", so Bisignani.

Eines der großen Probleme nach dem Konzert von Mark Forster auf dem Betze: An den Park-and-Ride-Haltestellen war viel Geduld gefragt. Beim nächsten großen Konzert soll das besser werden.
Eines der großen Probleme nach dem Konzert von Mark Forster auf dem Betze: An den Park-and-Ride-Haltestellen war viel Geduld gefragt. Beim nächsten großen Konzert soll das besser werden.

Beispielsweise auch bei der Frage, für wie viele Besucher die Konzerte sind. Denn das müssten nicht zwangsläufig über 40.000 sein. Auch hier gebe es verschiedene Konzepte mit unterschiedlichen Bühnenstandorten - von den mehr als 40.000 bis hin zu 25.000 oder auch weniger.

Auch Halle in Nordtribüne mehr für Veranstaltungen nutzen

Weil der Aufwand für solche Veranstaltungen groß ist, sei es auch denkbar, an mehreren Tagen hintereinander das Stadion zu nutzen. Beispielsweise an einem Abend für ein Konzert, am anderen für eine Comedyveranstaltung. "Das machen viele Veranstalter so. Am Ende des Tages braucht es jemanden, der den Mut hat, so etwas im Fritz-Walter-Stadion anzugehen." Die FCK-Gastronmie sei bereit, auch als Co-Veranstalter mit ins Boot zu steigen.

"Wir wollen gerne verschiedene Formate ausprobieren", sagt Bisignani. Auch in anderen Bereichen des Stadions läuft das bereits. Im November fand in der Halle der Nordtribüne ein mit 1.400 Besuchern ausverkauftes Electric-Festival statt. Die Resonanz sei so gut gewesen, dass es bereits für 2024 den nächsten Termin mit elektronischer Musik gibt: am 16. November.

80er-Jahre-Party mit Blick auf Kaiserslautern

Bereits am 23. März ist in der Halle der Nordtribüne eine Mallorcaparty geplant. Die Nachfrage sei auch hier groß. Und neben den Klassikern wie Tagungen oder Brunch im Stadion soll es auch künftig Veranstaltungen wie 80er- und 90er-Partys oder eine Afterwork-Party in den Logen geben. "Das mit Blick über die Stadt." Auch hier seien die Rückmeldungen der Gäste positiv: "Die Leute kriegen das mit und freuen sich, dass es auf dem Betze Veranstaltungen gibt."

An Ideen fehle es jedenfalls nicht. "Und wir haben auch das Gefühl, dass wir damit ein bisschen was zurückgeben können", beschreibt es der Leiter der FCK-Gastronomie. Die paar Tage Ruhe jedenfalls seien nun wichtig, um mit seinem Team weiter an neuen Konzepten und Formaten für das Fritz-Walter-Stadion zu arbeiten - damit der Betze nicht nur einen Namen als Fußballarena hat.

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