Den Wunsch hat Marcello Bisignani bereits seit 2019, seit er als Leiter der FCK-Gastronomie GmbH angefangen hat. Und eigentlich hätte es ja auch 2020 losgehen sollen. Die Rede ist von Konzerten im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern. Doch dann kam Corona. Mark Forster musste auf seinen Traum vom Heimspiel auf dem "Betze" warten. Vier Mal musste das Konzert verschoben werden, drei Mal davon wegen Corona. Zuletzt war es dann der Spielplan des 1. FC Kaiserslautern, der eine weitere Verlegung notwendig machte.
Fragen und Antworten vor dem Heimspiel des Musikstars in Kaiserslautern Die wichtigsten Infos zum Konzert von Mark Forster auf dem "Betze"
Am Samstag ist es soweit: Musikstar Mark Forster gibt ein Konzert im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern. Was man vorab dazu wissen sollte.
Ein bis zwei große Konzerte pro Jahr auf dem Betzenberg denkbar
"Wir planen nun seit vier Jahren an dem Konzert", sagt Bisignani. Die Vorfreude sei bei seinem Team und ihm groß. Aber es sei auch eine gewisse Anspannung da. Denn das Konzert von Mark Forster soll für mögliche weitere Musikveranstaltungen in dem Fußballstadion wichtige Erkenntnisse liefern. Beispielsweise beim Thema Abläufe: Der Veranstalter Sector3, das Management des in Kaiserslautern geborenen und in Winnweiler am Donnersberg aufgewachsenen Musikstars, habe im Zusammenspiel mit der Stadt und der FCK-Gastronomie ein Sicherheitskonzept erstellt.
Marcello Bisignani ist davon überzeugt, dass der "Betze" auch als Konzertarena hervorragend geeignet ist. Ein bis zwei große Konzerte pro Jahr stellt er sich vor. Interessenten gebe es, Gespräche liefen. Details hierzu könne er aber noch keine preisgeben. Klar ist, dass einige am Samstag genau hinschauen werden. So habe sich auch der eine oder andere Veranstalter angekündigt, um zu schauen, wie ist der Ton im Stadion, wie sind die Abläufe vor und nach dem Konzert. Auch das Thema Lärmbelästigung spielte immer wieder eine große Rolle, da im Umfeld des Stadions ein Wohngebiet ist.
Viele könnten von größeren Konzerten in Kaiserslautern profitieren
Als "hervorragend" lobt der Leiter der FCK-Gastronomie die Zusammenarbeit mit der Stadt. Überhaupt könnten solche Konzerte für Kaiserslautern einen positiven Effekt haben. "Die Wege von der Stadt ins Stadion sind kurz, Gäste übernachten in Hotels, gehen davor vielleicht shoppen oder danach in die Stadt noch etwas trinken", sagt der 48-Jährige. Auch Stefan Weiler, der Geschäftsführer der Stadiongesellschaft und gleichzeitig der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt, betonte zuletzt, dass er sich Konzerte im Stadion gut vorstellen könne. Die Stadt befasst sich seit einiger Zeit mit der Frage, wie sich das Stadion über die Heimspiele des FCK hinaus nutzen lässt.
Die FCK-Gastronomie ist am Samstag mit 600 Personen im Einsatz, kümmert sich um die Bewirtung der Besucher. Zum Vergleich: Bei einem Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern seien es um die 500 Menschen. Bei einem Konzert müsse es auch im Innenraum, also auf dem eigentlichen Spielfeld des Stadions, eine Versorgung mit Essen und Getränken geben. Die Stände müssten während des Konzertes immer wieder mit Nachschub beliefert werden.
Bühne auf dem "Betze" muss nicht bei jedem Konzert vor Nordtribüne stehen
"Von 10.000 bis 40.000 Besucher kann ich mir verschiedene Konzepte für Konzerte vorstellen", sagt Bisignani. Dabei müsse die Bühne auch nicht zwangsläufig immer vor der Nordtribüne stehen, wie das bei Mark Forster der Fall sein wird. Das erste Konzert auf dem "Betze" ist das Heimspiel von Mark Forster übrigens nicht. So waren Bob Marley im Jahr 1980 oder Eros Ramazzotti im Jahr 2000 schon dort, ebenso Sunrise Avenue und Roxette 2012 zum 100. Geburtstag der Pfalzwerke.
"Wir sind seit Beginn an bei der Planung für das Konzert von Mark Forster dabei. Unser Wunsch ist es, dass es am Samstag ein unvergesslicher Abend für alle wird", sagt der Leiter der FCK-Gastronomie. Dieser soll wichtige Erkenntnisse für die Zukunft liefern. "Wir wissen noch nicht, ob wir alles wissen", beschreibt es Bisignani.
Die FCK-Gastronomie mache es Stolz, Teil einer solchen Veranstaltung zu sein. In die Euphorie darüber mische sich aber eben auch Anspannung. "Wenn der erste Ton am Samstag losgeht, neigt sich das Projekt langsam dem Ende zu", sagt Marcello Bisignani. Wer weiß, vielleicht ist es gleichzeitig auch der Startschuss für einige neue Projekte, die den "Betze" nicht nur zum bekanntesten Fußballberg Deutschlands, sondern auch zu einer beliebten Konzertarena machen...