Im Jahr 2012 hatte die Stadt Kirchheimbolanden über ihre Tochter Projekte und Service (PuS) GmbH für rund 4,7 Millionen Euro ein Bürogebäude gebaut und dieses an BorgWarner vermietet. Doch das Unternehmen hat mittlerweile den Mietvertrag gekündigt.
BorgWarner konzetriert sich in Kirchheimbolanden auf einen Standort
Der Grund hierfür: Der amerikanische Automobilzulieferer will künftig alles auf seinem benachbarten Campus konzentrieren, wie Hans-Joachim Retzlaff, der Geschäftsführer des Entwicklungszentrums von BorgWarner und Director Human Resources, kürzlich in einem Gespräch mit dem SWR nochmals bestätigt hat. Im Entwicklungszentrum wurden in der Vergangenheit wie auch im Werk von BorgWarner Stellen abgebaut. Rund 450 Personen waren zu Hochzeiten im Entwicklungszentrum einmal tätig, aktuell sind es rund 330.
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Mehr als 300 Menschen entwickeln im weltweiten Entwicklungszentrum des Automobilzulieferers BorgWarner neue Produkte. Sie müssen heute schon wissen, was in fünf Jahren gefragt ist.
Stadt Kirchheimbolanden sucht nach einem Nutzer für das Gebäude
Die Stadt Kirchheimbolanden ist seit einiger Zeit nun auf der Suche nach einem Nutzer für das Bürogebäude an der Landesstraße 401. Dieser könnte die Kreisverwaltung Donnersbergkreis werden. In einer Sitzung des Kreisausschusses wurde sich in dieser Woche darauf verständigt, dass mit der Stadt über den Kauf des Gebäudes verhandelt werden soll.
Wie der Donnersberger Landrat Rainer Guth (parteilos) sagt, sei das 1982 errichtete Kreisverwaltungsgebäude für 125 Mitarbeitende geplant gewesen. "Im Moment sitzen über 250 Mitarbeitende drin", so Guth. Zudem seien Abteilungen in angemieteten Räumen in Kirchheimbolanden ausgelagert. Mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) gebe es schon seit geraumer Zeit Gespräche über einen Anbau.
Kauf des BorgWarner-Bürogebäudes statt Anbau?
Nun tut sich mit dem jahrelang von BorgWarner genutzten Bürogebäude der Stadt eine andere Option auf. Ob der Kreis dieses nutzen wird, hänge unter anderem von den Preisverhandlungen ab, zudem soll mit dem Land über einen Zuschuss für die Kosten gesprochen werden, schließlich müsse dann der Kreistag darüber entscheiden, sagt der Landrat dem SWR.