600 Teilnehmer protestieren für mehr Geld

Warnstreik im Einzelhandel in Kaiserslautern

Stand
Autor/in
Viktoria Machleidt
Jürgen Rademacher
Bild von Jürgen Rademacher, Redakteur im SWR Studio Kaiserslautern

Ist das der Auftakt für einen "heißen Herbst" im Einzelhandel? In Kaiserslautern sind am Montag Beschäftigte für mehr Geld auf die Straße gegangen.

2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde und mehr Geld für Auszubildende - damit ist die Gewerkschaft ver.di in die Verhandlungen für die Beschäftigten des Groß- und Einzelhandels gegangen. Allerdings laufen die Verhandlungen zäh: Zwar sind die Tarifverträge in Rheinland-Pfalz und im Saarland bereits im Frühjahr ausgelaufen - aber bis jetzt konnten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber nicht einigen. Deshalb will ver.di mit Demos und Kundgebungen wie in Kaiserslautern Druck machen.

600 Mitarbeitende aus dem Einzelhandel in Kaiserslautern

600 Teilnehmer aus 40 Betrieben waren laut ver.di in Kaiserslautern auf dem Stiftsplatz - unter anderem Mitarbeitende von Ikea, der Modekette H&M und verschiedener Lebensmittelhändler. Die Kunden bekamen von dem Warnstreik wenig bis nichts mit, denn die Arbeitgeber hatten Zeit, sich darauf einzustellen. So konnten Mitarbeitende aus anderen Filialen in Kaiserslautern eingesetzt werden.

Rheinland-Pfalz

SWR Aktuell - der Morgen in Rheinland-Pfalz Jetzt abonnieren: Newsletter mit RLP-Nachrichten am Morgen

Noch vor dem Frühstück auf Stand sein? Mit dem neuen Newsletter "SWR Aktuell - der Morgen in Rheinland-Pfalz" landen die Top-News und alles Wichtige für den Tag im Mailpostfach.

Die Arbeitgeber hatten zuletzt rund 5 Prozent mehr Lohn geboten - was einer Erhöhung des Lohns pro Arbeitsstunde von 93 Cent entspricht. "Zu wenig", sagt die Gewerkschaft ver.di. Und fordert die Arbeitgeber auf, "endlich ein wertschätzendes Angebot zur Verhandlung mitzubringen", so die Verhandlungsführerin von ver.di, Monika Di Silvestre. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 16. Oktober angesetzt.

Pirmasens

Keine Nachfolge für Haushaltswarenladen Nach 175 Jahren: Pirmasenser Traditionsgeschäft steht vor dem Aus

Seit 1848 verkauft Familie Wölfling in Pirmasens Haushaltswaren, später auch Eisenwaren. Doch die Zukunft des Traditionsgeschäfts ist ungewiss.

Zweibrücken

"Dann betonieren wir die Innenstädte zu" Einzelhandel und IHK Pfalz kritisieren Erweiterung des Outlets Zweibrücken

Es wurde viel darüber diskutiert - vor allem von Einzelhändlern in der Region. Jetzt steht aber fest: Das Outlet in Zweibrücken darf sich vergrößern.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz