Streikende im Einzelhandel sind einem Aufruf von ver.di gefolgt und halten Schilder mit der Aufschrift "Wir sind es wert" in die Höhe.

Tarifstreit im Handel

Warnstreiks in BW: 1.200 demonstrieren in Stuttgart für höhere Löhne

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Katja Trautwein
Katja Trautwein
Thomas Fritzmann
Thomas Fritzmann

ver.di hat Beschäftigte im Handel zu Warnstreiks aufgerufen. In Stuttgart waren laut Gewerkschaft rund 1.200 Teilnehmende aus dem ganzen Land auf der Straße.

Die Gewerkschaft ver.di hat Beschäftigte im Handel zum Warnstreik aufgerufen. Während der laufenden Tarifrunde sollten Mitarbeitende am Dienstag ihre Arbeit niederlegen. In Stuttgart nahmen laut ver.di am Vormittag rund 1.200 Streikende an der landesweiten Kundgebung teil. Sie reisten aus ganz Baden-Württemberg an. So waren nach Angaben der Gewerkschaft Beschäftigte von H&M, Primark und Zara dabei. Auch bei IKEA sowie bei Kaufland waren Warnstreiks geplant.

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ver.di-Bezirksleiter: harte Vorwürfe gegenüber Discounter Primark

In einem Demonstrationszug zogen die Streikenden im Handel durch die Stuttgarter Innenstadt. Um 12 Uhr fand auf dem Schlossplatz eine Kundgebung statt. Martin Gross, Landesbezirksleiter von ver.di, kritisierte bei der Kundgebung vor allem den Textil-Discounter Primark. Dieser habe sich Zeitweise mit Aushängen an seine Beschäftigten gewandt. Darauf habe das Unternehmen Spartipps gegeben, wie beispielsweise nur Lebensnotwendiges zu kaufen und staatliche Leistungen zu beziehen.

Erstmals hat ein Arbeitgeber zugegeben, was wir seit Jahren sagen. Von den Gehältern im Einzelhandel können die Menschen nicht anständig leben.

Gleichzeitig seien die Gewinne im Handel ungebrochen hoch und weiterhin steigend.

Bis zu 15 Prozent mehr Lohn gefordert

Seit dem Frühjahr wird über Gehälter und Löhne für die Beschäftigten verhandelt. Bisherige Angebote der Arbeitgeber hat ver.di abgelehnt. Sie seien wegen der starken Inflation zu niedrig. "Zu einem weiteren Reallohnverlust können und werden wir nicht die Hand reiche", sagte der Landesbezirksleiter der Gewerkschaft ver.di, Martin Gross.

Die Gewerkschaft fordert im Einzelhandel 15 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von einem Jahr. Im Groß und Außenhandel sollen die Beschäftigten nach dem Willen der Gewerkschaft 13 Prozent mehr Geld bekommen. Außerdem soll in beiden Bereichen die Ausbildungsvergütung steigen.

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Weitere Streiks im Handel angekündigt

Schon seit Anfang Mai ruft ver.di bei Betrieben in Baden-Württemberg zum Streik auf. Laut Gewerkschaft beteiligten sich bereits rund 20.000 Menschen. In den kommenden Tagen plane die Gewerkschaft weitere Streiks. Die nächste Verhandlungsrunde im Groß- und Außenhandel soll am 4. Oktober stattfinden, im Einzelhandel am 3. November.

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