Nachfrage nach alkoholfreiem Sekt gestiegen

Pfälzer Winzer: Sekt aus der Pfalz 2024 weniger gefragt

Stand
Autor/in
Florian Busch

Die Sektkellereien im Kreis Bad Dürkheim haben nach eigenen Angaben 2024 weniger Sekt verkauft als im Vorjahr. Gleichzeitig stiegen die Produktionskosten. Eine kleine Bilanz.

Das Wein- und Sektgut Schreier aus Großkarlbach (Kreis Bad Dürkheim) musste laut Inhaber Harry Schreier die Preise anheben, weil Strom, Maschinen, Kühlsysteme und Zulieferer teurer geworden sind.

Auch Hilarius Reinhardt musste höhere Materialkosten hinnehmen. In seiner Sektkellerei Martinushof in Niederkirchen (Kreis Bad Dürkheim) hätten vor allem die Flaschen merkbar mehr gekostet als vorher. Die Folge: auch er musste seine Sekte teurer verkaufen.

Beim Sekt & Weingut Winterling, ebenfalls in Niederkirchen, ist hingegen alles stabil geblieben. Geschäftsführer Martin Winterling hatte schon 2023 seine Preise angehoben und möchte es aktuell vermeiden, nochmal teurer zu werden.

Pfälzer Sekthersteller: Trotz weniger Absatz zufrieden

Einig sind sich die befragten Pfälzer Winzer darin, dass sie 2024 weniger Sekt verkauft haben. Gegenüber dem Vorjahr hinken alle drei ihren Absatzzahlen hinterher, sagen sie. Aber sie gehen damit größtenteils positiv um.

Martin Winterling verkaufte im Vergleich zur Coronazeit spürbar weniger. Trotzdem liege sein Sektgut beim Verkauf dieses Jahr etwa auf dem Niveau von 2023, weshalb der Winzer aus Niederkirchen insgesamt zufrieden ist.

Hilarius Reinhardt vom Martinushof berichtet ebenfalls, dass Menge und Umsatz bei seinem Sekt zurückgegangen sind. Auch das wichtige Weihnachtsgeschäft sei in diesem Jahr ruhiger als in den Vorjahren verlaufen. Das halte sich aber noch im Rahmen und sei daher "im grünen Bereich".

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Warum Sekt aus der Pfalz weniger gefragt war

Die Gründe für den Rückgang seien vielfältig. Harry Schreier glaubt, dass die Menschen aktuell weniger Geld zur Verfügung haben und deshalb ein verändertes Kaufverhalten an den Tag legen.

Martin Winterling sieht die generell steigenden Kosten als ausschlaggebend an. Außerdem werde insgesamt weniger und bewusster Alkohol konsumiert.

Dem schließt sich Hilarius Reinhardt an. Die gestiegenen Preise seien gar nicht unbedingt das entscheidend für den rückläufigen Verkauf.

Alkoholfreie Sekte aus der Pfalz immer beliebter

Vor allem alkoholfreie Sekte nehmen eine immer größere Rolle ein, wie schon im vergangenen Jahr. Dafür gibt es nicht nur in der Pfalz eine deutlich stärkere Nachfrage.

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Bundesweit wurde rund zehn Prozent mehr alkoholfreier Sekt als 2023 verkauft, sagt der Geschäftsführer des Deutschen Sektverbands, Alexander Tacer. Besonders bei jüngeren Menschen seien Getränke ohne Prozente und Promille demnach beliebt.

Bundestrend beim Sekt anders als in der Pfalz

Anders als bei den Pfälzer Betrieben ist der bundesweite Absatz für Sekt leicht gestiegen. Eine Prognose für den Sektpreis im Jahr 2025 kann Geschäftsführer Tacer noch nicht abgeben. Hilarius Reinhardt aus Niederkirchen rechnet dagegen damit, dass der Preis für Sekt aus der Pfalz steigen wird.

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