Ein Tiny House ist ein Mini-Haus - an der Hochschule Kaiserslautern besteht die Grundkonstruktion komplett aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Vier Wände und die Dachkonstruktion stehen - mehr braucht es für ein Richtfest bei dieser Art Haus nicht. Einen Keller gibt es nicht, dafür steht das Tiny House auf vier Autoreifen.
Tiny House in Kaiserslautern wird nachhaltig gebaut
Der Kaiserslauterer Architekturstudent David Oehme sagt, dass die Mini-Häuser einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten können. Nicht nur, weil beim Bau des Hauses wenig Ressourcen genutzt und auf Nachhaltigkeit gesetzt wird. "Wir haben Wohnraummangel - und hier ist auf engstem Raum alles untergebracht, was man zum Leben braucht." Außerdem sei das Tiny House mobil - man könne gleich mit dem gesamten Haus umziehen.
Die Studierenden haben das Tiny House im Rahmen eines Wettbewerbs konstruiert. Damit es nicht nur ressourcenschonend, sondern auch energieeffizient wird, soll es in den kommenden Wochen gedämmt werden - und zwar nachhaltig mit Schafswolle. Auf das Dach kommt eine Fotovoltaik-Anlage, damit soll das Haus komplett energieautark sein.
Tiny House wird Begegnungsraum für Studierende in Kaiserslautern
Aber: Auf Dauer wird niemand dort einziehen, sagt Laila Baron, die das Tiny-House gemeinsam mit David Oehme konstruiert hat. Es wird nämlich ein studentischer Arbeitsraum. "Hier soll Forschung betrieben werden. Der Fachbereich 'Angewandte Ingenieurwissenschaften' nutzt das Haus zum Beispiel, um an der Solarenergie zu forschen." Das Tiny House solle aber ein Begegnungsraum für alle Studierenden der Hochschule Kaiserslautern sein.
Künftig sollen die Studierenden das Haus per App buchen können - auch zum Beispiel für Feiern. Das Interesse ist schon jetzt sehr groß, sagt Laila Baron. "Wir haben 35 Helfer. Man merkt daran, dass die Studierenden sehr am Ball sind. Man merkt, es bewegt sich was - und jeder will ein Teil davon sein."