Nach Stichwahl am Sonntag

CDU-Mann Huber wird neuer Landrat des Kreises Kusel

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Maren Kaps
Maren Kaps
Sebastian Stollhof
Sebastian Stollhof

Nach der Stichwahl am Sonntag steht fest: CDU-Kandidat Johannes Huber wird neuer Landrat des Kreises Kusel. Er hat sich gegen Jürgen Conrad von der SPD durchgesetzt.

Der 38-jährige Lehrer Johannes Huber kam auf 62,6 Prozent der Stimmen. Der 63-jährige Jürgen Conrad – er ist Vizepräsident der Genehmigungsbehörde SGD Süd – landete bei 37,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 42,8 Prozent.

Huber, der aus Brücken kommt, wird sein Amt Mitte Oktober antreten und dann Nachfolger seines Parteikollegen Otto Rubly, der altersbedingt nicht mehr zur Wahl antrat. Bei der Stichwahl hatte er von Beginn an die Nase vorne und siegte sogar knapp mit 50,2 Prozent der Stimmen in Nanzdietschweiler, dem Heimatort seines Herausforderers. Der 38-Jährige lag in allen drei Verbandsgemeinden des Kreises vorne.

Der neue Landrat feiert im Märchenwald im Kreis Kusel

"Die Knie sind immer noch ein bisschen zittrig. So ganz verarbeitet habe ich es noch nicht", sagte Huber nach seinem Wahlsieg dem SWR. Das, kurz bevor er sich zur Wahlparty in seinem Heimatort Brücken aufmachte. Dort wird im Märchenwald gefeiert. Passend für ihn - mit dem Erfolg bei der Landratswahl wird für den 38-Jährigen ein Märchen wahr.

Bei Noch-Landrat Otto Rubly (CDU) und seinem Nachfolger Johannes Huber (links auf dem Bild, ebenfalls CDU) war die Laune nach der Stichwahl bestens.
Bei Noch-Landrat Otto Rubly (CDU) und seinem Nachfolger Johannes Huber (links auf dem Bild, ebenfalls CDU) war die Laune nach der Stichwahl bestens.

Angestoßen wird am Abend mit Familie, mit Freunden und Wahlhelfern. "Bei denen will ich mich jetzt bedanken, denn so eine Wahl gewinnt man natürlich nicht alleine", so Huber. In den nächsten Wochen soll dann wieder mehr Zeit für seine Familie sein. "Die ist in den letzten Wochen und Monaten wirklich zu kurz gekommen", erzählte der neue Landrat.

Wenn er dann ab Herbst im Amt ist, will er sich um die Kindergärten und Schulen kümmern. "Als Noch-Lehrer steht das natürlich im Vordergrund", sagte Huber. Aber auch die ärztliche Versorgung und die kommunale Finanzausstattung seien ihm ein Anliegen.

CDU-Kandidat bereits vor zwei Wochen vorne

CDU-Mann Huber lag bereits bei der Landratswahl am 23. Februar mit 28,2 Prozent der Stimmen vorne. Conrad folgte mit 23,3 Prozent. Knapp geschlagen landete Alejandra Catalina Monzon (AfD, 22,8 Prozent) auf Platz drei. Dahinter wiederum folgten Thomas Danneck (Wählergruppe Votum, 14,5 Prozent) und Helge Schwab (Freie Wähler, 11,2 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag vor zwei Wochen bei 81,1 Prozent.

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