Heilsbach startet Anfang Februar

Neuer Betreiber für Naturerlebniszentrum am Biosphärenhaus in Fischbach

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Sebastian Stollhof
Sebastian Stollhof

Im Naturerlebniszentrum Wappenschmiede am Biosphärenhaus in Fischbach bei Dahn wird es bereits Anfang Februar weitergehen: Der Bildungs- und Freizeitbetrieb Heilsbach wird das Haus mit betreiben. Für das Biosphärenhaus laufen zudem Gespräche.

Mehr als 20 Jahre lang hatte die Gesellschaft für Naturschutz und Orthologie die Wappenschmiede betrieben. Ende des vergangenen Jahres lief der Pachtvertrag allerdings aus. Eigentlich war vorgesehen, dass die Betreiberfirma des Biosphärenhauses auch das Naturerlebniszentrum übernimmt. Doch diese hatte den Betrieb im Herbst eingestellt.

Nach kurzem Leerstand wird es in der Wappenschmiede schon bald weitergehen. Das mit einem neuen Betreiber, aber viel Altbekanntem. Denn: "Ich wurde oft gefragt, was wir da verändern werden. Wir werden die Wappenschmiede aber so lassen, wie sie ist", sagt Heilsbach-Geschäftsführer Christian Federlein über die Einrichtung mit bis zu 45 Übernachtungsplätzen.

Wappenschmiede in Fischbach bei Dahn soll Ort in Natur bleiben

Federlein ist angetan von dem Holzgebäude direkt am Baumwipfelpfad in Fischbach bei Dahn. "Die Wappenschmiede fügt sich hier perfekt in die Natur ein", erzählt er. Und genau an diesem Charakter soll sich auch nichts ändern. Die Gäste sollen mitten in der Natur übernachten, sich dort wohlfühlen. Der Geschäftsführer lobt den gepflegten Zustand des Gebäudes.

Heilsbach-Geschäftsführer Christian Federlein gefällt die Wappenschmiede. Am Charakter des Hauses mit seinen bis zu 45 Übernachtungsplätzen will er nichts ändern.
Heilsbach-Geschäftsführer Christian Federlein gefällt die Wappenschmiede. Am Charakter des Hauses mit seinen bis zu 45 Übernachtungsplätzen will er nichts ändern.

Für ihn ist es zudem die perfekte Ergänzung zur Heilsbach in Schönau. Bei der Heilsbach handelt es sich um einen Bildungs- und Freizeitbetrieb mit Hotel, Ferienwohnungen, Sportstätten, aber auch einem Haus speziell für Jugendgruppen. Lange wurde sie vom Bistum Speyer als kirchliche Einrichtung getragen. Mittlerweile wird sie von einer gemeinnützigen GmbH betrieben.

Einige Mitarbeiter werden in der Südwestpfalz übernommen

Einige Mitarbeiter, die bislang in der Wappenschmiede tätig waren, seien übernommen worden. Zudem sollen Mitarbeiter der Heilsbach auch in der Wappenschmiede arbeiten. Die Bereitschaft dazu sei sehr hoch. "Wir werden die Rezeption von der Heilsbach aus betreiben und teilweise auch die Küche", so Federlein.

Teilweise deswegen, weil dies von den jeweiligen Gästen abhängig sei. So gibt es in der Wappenschmiede die Möglichkeit, auch selbst zu kochen. "Wir können auf der Heilsbach Veranstaltungen für bis zu 600 Personen ausrichten. Aber gerade kleinere Veranstaltungen, zum Beispiel einen Geburtstag für 30 Personen, waren für uns bislang ein Problem", berichtet Federlein.

Wappenschmiede-Gäste können Heilsbach-Einrichtungen nutzen

Der Rundbau in der Wappenschmiede sei für solch kleinere Feiern ideal. Räumlichkeiten, die es so auf der Heilsbach nicht gebe. "Ein Mehrwert für die künftigen Gäste der Wappenschmiede wird sein, dass sie die Anlagen der Heilsbach mit Pool oder Spielplatz mitnutzen können", so der Geschäftsführer. Rund zweieinhalb Kilometer Luftlinie liegen zwischen den beiden Einrichtungen.

In der Wappenschmiede in Fischbach bei Dahn sind auch kleinere Veranstaltungen möglich, beispielsweise Geburtstagsfeiern im Rundbau.
In der Wappenschmiede in Fischbach bei Dahn sind auch kleinere Veranstaltungen möglich, beispielsweise Geburtstagsfeiern im Rundbau.

Viele Gruppen kamen über Jahrzehnte hinweg Jahr für Jahr in die Wappenschmiede, in der es auch einen größeren Seminarraum gibt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heilsbach seien schon mit diesen Gästen in Kontakt gewesen. "Einige haben auch schon gebucht. Ich schätze, dass wir in diesem Jahr schon eine Auslastung von 25 Prozent erreicht haben", sagt Federlein.

Schon früher Kontakt zur Wappenschmiede in Fischbach

Verbindungen zur Wappenschmiede habe es schon in der Vergangenheit gegeben, so der Heilsbach-Geschäftsführer: "Wenn wir zum Beispiel Anfragen von acht Schulklassen hatten, konnten aber nur sechs unterbringen, haben wir versucht, dass zwei Schulklassen in der Wappenschmiede unterkommen konnten."

Wie geht es im Biosphärenhaus weiter?

Für beide Einrichtungen sei es wichtig, dass es im Biosphärenhaus und am Baumwipfelpfad "in irgendeiner Form weitergeht", so Federlein. Gerade die Jugendgruppen kämen auch deswegen in die Südwestpfalz - und wünschten sich, dass beides bald wieder öffnet.

Der Baumwipfelpfad in Fischbach bei Dahn ist derzeit wie das benachbarte Biosphärenhaus geschlossen.
Der Baumwipfelpfad in Fischbach bei Dahn ist derzeit wie das benachbarte Biosphärenhaus geschlossen.

Der Fischbacher Ortsbürgermeister Michael Schreiber (CDU) sagt dazu, dass Gespräche mit Interessanten laufen. Auch werde der Verkauf der Gebäude - wie vom Ortsgemeinderat beschlossen - vorbereitet. Dass die Heilsbach nun auch die Wappenschmiede mitbetreibt, ist für den Ortsbürgermeister eine gute Lösung. "Wir sind froh darüber. Es ist wichtig, dass das Haus nicht leer steht", so Schreiber. Die offizielle Eröffnung der Wappenschmiede findet am 3. Februar ab 14 Uhr statt.

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