13 Minuten haben die Sprengstoff-Experten des Kampfmittelräumdienstes gebraucht, um die 125 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen. Und das, obwohl sie beim ersten Versuch am vergangenen Mittwoch gescheitert waren, weil ein Zünder zu marode war.
Dieses Mal - so die Stadt in einer Mitteilung - seien Kollegen aus Hessen mit einem sogenannten Wasserstrahlschneidegerät angerückt. "Da über die zwei Tage hinweg das am Mittwoch benutze Kriech-Öl tiefer in den korrodierten Zünder eingezogen ist, lies er sich heute lösen und konnte entschärft werden."
Bombe in Kaiserslautern ist entschärft - Sprengung nicht nötig gewesen
Eigentlich sollte die Weltkriegsbombe am 17. September gesprengt werden. Die Stadt hatte aber am Donnerstagabend mitgeteilt, dass nun doch noch einmal versucht wird, die Bombe zu entschärfen - mit Erfolg!
So wie am vergangenen Mittwoch musste auch an diesem Freitag ein Radius von 300 Metern evakuiert werden. Betroffen war auch der Bahnverkehr von Kaiserslautern nach Landstuhl. Auch der Flugverkehr von und zur Air Base Ramstein wurde unterbrochen. Der Fundort der Bombe lag nämlich unterhalb der Einflugschneise.
Kontrollierte Sprengung der Bombe in Kaiserslautern wäre größeres Risiko gewesen
Hintergrund der Kehrtwende ist nach Angaben der Stadt, dass der Kampfmittelräumdienst immer versucht, eine kontrollierte Sprengung zu vermeiden. Diese sei nämlich stets mit einem noch größeren Sicherheitsaufwand und Risiko verbunden, als wenn man die Bombe entschärfe.
Außerdem sei nicht klar gewesen, ob die Bombe hätte direkt vor Ort gesprengt werden können oder ob sie womöglich zuerst an einen sicheren Ort hätte gebracht werden müssen.
Immer wieder Bomben in Kaiserslautern-Einsiedlerhof
In Kaiserslautern-Einsiedlerhof wurde schon öfter bei Bauarbeiten eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Nun wieder - und zwar auf dem Gelände der künftigen Batteriezellfabrik.