Archiv: Die Lage im Flutgebiet

Blog zum Nachlesen (Montag, 27. Dezember)

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli kommen voran. Bis zur Normalität ist es aber noch ein langer Weg. Unterdessen ist auch die politische Aufarbeitung im Gange. Hier die Lage bis zum 2. Januar.

Montag, 27. Dezember

+++ Notfall-Heizgeräte für Menschen im Ahrtal +++
17:45 Uhr

Anwohner im Ahrtal, deren Heizung noch nicht wieder in Betrieb genommen wurde, können sich nach Angaben des Kreises Notfall-Heizgeräte abholen. Die Geräte gebe es sowohl im "Verteilzentrum Ahrtal" in Grafschaft-Gelsdorf als auch im Spendenlager in Ahrbrück. Als Alternativen seien unter anderem Gasheizöfen und Heizlüfter vorhanden. Außerdem stünden Brennholz und Holzbriketts zur Abholung bereit, teilte der Kreis Ahrweiler mit.

+++ Steuerliche Hilfen für Flutbetroffene verlängert +++
17:30 Uhr

Die steuerlichen Hilfen für Betroffene der Flutkatastrophe im Ahrtal werden um drei Monate verlängert. Das Finanzministerium teilte mit, bis Ende Juni 2022 seien Stundungen bei vorheriger Antragsstellung auch ohne Ratenzahlungen möglich. Auch von Vollstreckungsmaßnahmen werde abgesehen. Außerdem müssen Betroffene keine Stundungszinsen und Säumniszuschläge zahlen. Die genauen Voraussetzungen werden demnächst auf der Internetseite des Landesamtes für Steuern veröffentlicht.

+++ Psychotherapeut: Jahreswechsel ist schwierige Zeit für Flutbetroffene +++
13:30 Uhr

Die Zeit zwischen den Jahren ist für viele Flutbetroffene nach Psychotherapeuten-Einschätzung eine emotionale Herausforderung. Während sich manche Betroffenen nach Weihnachtsstimmung sehnten, hegten andere den Wunsch, die Zeit möge schnell vorbeigehen, sagt Psychotherapeut Frank Waldschmidt. Er koordiniert für den Malteser-Hilfsdienst die psychosoziale Notfallvorsorge in den Flutgebieten von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Er rechnet damit, dass Tausende von Menschen dort psychologische Unterstützung brauchen.

+++ DFB schickt Pakete mit Trainingskleidung an Vereine +++
12:30 Uhr

Der Deutsche Fußball-Bund schickt in diesen Tagen rund 40 von der Flutkatastrophe betroffenen Vereinen ein Materialpaket. Wie der Fußballverband Rheinland (FVR) am Montag mitteilte, enthalte die Spende gut erhaltene Trainingskleidung aus dem Bestand der Nationalmannschaften. Neben den finanziellen Leistungen sei materielle Unterstützung natürlich ebenfalls willkommen, so FVR-Präsident Walter Desch.

+++ Mehr Hilfe für Hotellerie und Gastro gefordert +++
10:30 Uhr

Gastronomen und Hoteliers aus dem Ahrtal haben mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA und der Kreisverwaltung Ahrweiler über die Zukunft des Tourismus im Ahrtal gesprochen. Nach Angaben der Kreisverwaltung haben erst zwei Betriebe einen Bauantrag stellen können. Vertreter der DEHOGA fordern deswegen nach eigenen Angaben ein einzelbetriebliches Beratungsprogramm für die Tourismusbranche. Außerdem müsse die Überbrückung von Umsatzausfällen verlängert werden - diese laufe im Januar aus.

+++ Weihnachtsgottesdienst im Freien gedenkt der Flutopfer +++
0:00 Uhr

In der Ahrtalgemeinde Adenau haben evangelische Christen am Sonntag einen Weihnachtsgottesdienst im Freien gefeiert. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gedachten die Gläubigen der 134 Todesopfer der Hochwasserkatastrophe vom Juli. "Ich kann nicht sagen, es wird wieder gut und der liebe Gott wird's schon richten", sagte Pfarrerin Claudia Rössling-Marenbach. "Was ich sagen kann ist: Dass wir die Hoffnung nicht aufgeben, dass es einen Weg finden wird." Diesen Weg wolle man als Kirche gemeinsam mit den Menschen gehen. Rössling-Marenbach begleitet Betroffene der Flut bereits seit Monaten. Sie sagt, dass Schmerz, Wut und Resignation im Ahrtal noch immer spürbar seien.

Blog zum Nachlesen (bis Sonntag, 26.12.)

Rheinland-Pfalz

Archiv: Die Lage im Flutgebiet Die Entwicklungen bis zum 26. Dezember

Die Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli kommen voran. Bis zur Normalität ist es aber noch ein langer Weg. Unterdessen ist auch die politische Aufarbeitung im Gange. Hier die Lage bis zum 26. Dezember.

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SWR