Im vergangenen Jahr lag die Ernte im Bundesland bei 37,1 Kilo pro Bienenvolk. Die Statistik wird vom Mayener Fachzentrum seit 2012 geführt. Auch deutschlandweit fiel die Ernte in diesem Jahr gut aus: Pro Bienenvolk seien im Schnitt 36,7 Kilo Honig geerntet worden und damit 2,3 Kilo mehr als im Vorjahr, hieß es.
Bienen konnten viel Nektar sammeln
Verglichen mit dem sehr verregneten Jahr 2021, als nur 18 Kilo pro Volk eingeholt worden waren, ist die Erntemenge gut doppelt so groß. "Es war ein sehr gutes Bienenjahr", sagte Fachzentrums-Leiter Christoph Otten. "Dank positiver Witterung haben die Bienen viel Nektar eingebracht, und die Imker konnten viel Honig schleudern."
Zwischenzeitlich habe es zwar auch Niederschlag gegeben oder es sei trocken gewesen. Dies habe aber nur geringen Einfluss auf die Nektarmenge. "Den Bienen reichen oft schon drei, vier schöne Tage hintereinander, um ihre Honigproduktion stark hochzufahren", sagte Otten. Manche Völker können unter günstigen Bedingungen bis zu zwei Kilo Honig am Tag sammeln.
500 Gramm Honig kosten im Schnitt 6,50 Euro
Pro 500-Gramm-Glas Honig verlangen die Imkerinnen und Imker der Umfrage zufolge 6,50 Euro, das sind circa fünf Prozent mehr als im vergangenen Jahr. "Die betriebswirtschaftlichen Kosten haben sich deutlich erhöht. Daher waren Preiserhöhungen überfällig und trotzdem oft nicht kostendeckend", sagte Branchenkenner Otten. So habe sich der Preis für Winterfutter für Bienen binnen eines Jahres etwa verdoppelt. Große Sorgen bereiteten den einheimischen Imkern auch Billigimporte aus dem Ausland.
In Deutschland gibt es schätzungsweise 1,1 Millionen Bienenvölker und 170.000 Imkerinnen und Imker. Die meisten halten ihre Bienen als Hobby oder im Nebenerwerb. Das Fachzentrum Bienen und Imkerei ist für die alljährliche Branchenumfrage zuständig, bei der es dieses Mal bundesweit rund 13.000 Meldungen von Imkerinnen und Imker gab. Aus Rheinland-Pfalz gingen rund 1.200 Meldungen ein.
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