Das Bild zeigt Bienen und eine Honigwabe.

Preise gestiegen

Fleißige Bienchen: Mehr Honig in Baden-Württemberg geerntet

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In Baden-Württemberg hat es 2023 mehr Honig gegeben, als in den Vorjahren. Das flüssige Gold ist aber auch teurer geworden. Billigimporte aus dem Ausland bereiten den Imkern Sorge.

Baden-Württembergs Imker haben 2023 mehr Honig geerntet. Es seien pro Bienenvolk im Schnitt 29,6 Kilogramm gewesen, teilte das Fachzentrum Bienen und Imkerei mit. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 28 Kilogramm gewesen. In der seit 2012 geführten Statistik wurde die größte Menge in Baden-Württemberg 2020 mit 35,2 Kilo ermittelt.  

Pro Bienenvolk seien im laufenden Jahr in Deutschland im Schnitt 36,7 Kilo Honig geerntet worden und damit 2,3 Kilo mehr als im Vorjahr.

Es war ein sehr gutes Bienenjahr.

Die Bienen hätten dank der positiven Witterung viel Nektar eingebracht und die Imker konnten viel Honig schleudern, so Otten weiter.

Zwischenzeitlich habe es zwar auch Niederschlag gegeben oder es sei trocken gewesen. Dies habe aber nur geringen Einfluss auf die Nektarmenge. "Den Bienen reichen oft schon drei, vier schöne Tage hintereinander, um ihre Honigproduktion stark hochzufahren", sagte Otten. Manche Völker können unter günstigen Bedingungen bis zu zwei Kilo Honig am Tag sammeln.

Über eine Million Bienenvölker in Deutschland

In Deutschland gibt es schätzungsweise 1,1 Millionen Bienenvölker. Etwa 170.000 Imkerinnen und Imker werden gezählt. In Baden-Württemberg betreuen etwa 22.000 Imkerinnen und Imker rund 180.000 Bienenvölker. Die meisten von ihnen machen dies als Hobby oder im Nebenerwerb. Das Fachzentrum Bienen und Imkerei ist für eine Branchenumfrage zuständig, an der dieses Mal rund 13.000 Meldungen von Imkerinnen und Imker gab - dies unterteilt in eine Befragung zur Frühtracht - also der Ernte im Frühjahr - und eine Befragung zur Sommertracht.

Deutscher Honig ist teurer geworden

Pro 500-Gramm-Glas Honig verlangen die Imkerinnen und Imker der Umfrage zufolge 6,50 Euro, das sind circa fünf Prozent mehr als im vergangenen Jahr. "Die betriebswirtschaftlichen Kosten haben sich deutlich erhöht. Daher waren Preiserhöhungen überfällig und trotzdem oft nicht kostendeckend", sagte Branchenkenner Otten. So habe sich der Preis für Winterfutter für Bienen binnen eines Jahres etwa verdoppelt. Große Sorgen bereiteten den einheimischen Imkern auch Billigimporte aus dem Ausland.

Auch die Asiatische Hornisse bereitet den Imkerinnen und Imkern Sorgenfalten. Das ist eine invasive Art, die Jagd auf Bienen macht und dadurch das Sammelverhalten eines Volks beeinträchtigt.

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