Mehr Aus- und Eintritte bei der FDP in RLP

Nach Ampel-Aus: Auch früherer JuLi-Landeschef verlässt die FDP

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Nach dem Ampel-Aus im Bund verzeichnet die FDP in Rheinland-Pfalz immer mehr Partei-Austritte. Auch der frühere JuLi-Landeschef Luca Lichtenthäler hat die Partei verlassen. Es gibt aber auch deutlich mehr Eintritte.

Lichtenthäler, der vier Jahre Landesvorsitzender der FDP-Jugendorganisation Junge Liberale (JuLi) war, kritisiert die Bundesführung der Partei: Die FDP habe sich zu sehr auf Wirtschaftsthemen konzentriert, sagte der 27-Jährige dem SWR. Früher habe die FDP für Bürgerrechte gekämpft, heute verteidige sie die Privilegien einiger Weniger.

Bundeschef Christian Lindner mache die FDP zu einer Vorfeldorganisation der CDU, betonte Lichtenthäler. Der Bruch der Ampel im Bund sei verantwortungslos gewesen.

Im neusten Rheinland-Pfalz Trend des SWR vom Donnerstag geben 45 Prozent der befragten Wählerinnen und Wähler der FDP die Hauptverantwortung für das vorzeitige Scheitern des ersten Ampel-Bündnisses auf Bundesebene.

Auch Wissing, Christ und Langensiepen ausgetreten

Direkt nach dem Ampel-Aus hatte bereits Bundesverkehrsminister Volker Wissing die FDP verlassen - und damit auch sein Amt als Landesvorsitzender der Liberalen abgegeben. Später trat unter anderem auch der frühere Schatzmeister der Bundes-FDP, der Wormser Unternehmer Harald Christ, aus der FDP aus - ebenso Heidi Langensiepen, die von 1993 bis 2007 stellvertretende Landesvorsitzende der Partei war.

Mehr Ein- als Austritte im vergangenen Monat

Insgesamt hat sich die Zahl der Austritte im November gegenüber dem Vormonat mehr als verdoppelt - von 28 auf 64. Noch größer war die Steigerung nach Angaben der Landes-FDP aber bei den Parteieintritten. Waren es im Oktober noch 14, steigerte sich die Zahl im November auf 88. Insgesamt hatte die rheinland-pfälzische FDP Ende November 4.333 Mitglieder.

Am Samstag stellt die FDP in Nackenheim ihre Bundestagswahlliste auf. Im neuen Rheinland-Pfalz Trend des SWR landet die Partei in der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl bei 4 Prozent - ebenso wie in der Sonntagsfrage für die Landtagswahl 2026.

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