Bisher 42 Sprengungen in 2023

Wie Geldautomaten-Sprengungen in RLP eingedämmt werden sollen

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Dirk Rodenkirch
Dirk Rodenkirch

Geldautomaten in Rheinland-Pfalz sollen unattraktiver für Kriminelle werden. Getroffene Vorkehrungen gegen Sprengungen zeigten erste Erfolge, so Innenminister Michael Ebling (SPD).

Im Schnitt wird in Rheinland-Pfalz etwa jede Woche ein Geldautomat von Verbrechern in die Luft gejagt. Zuletzt etwa in Vinningen in der Südwestpfalz. Insgesamt registrierte die rheinland-pfälzische Polizei in diesem Jahr bislang 42 Sprengungen oder Sprengversuche. "Jeder einzelne Fall gefährdet Leben und Gesundheit von Unbeteiligten und Einsatzkräften und verursacht teils immense Sachschäden", sagte Ebling in Worms.

Beim Versuch, Geldautomaten-Sprengungen einzudämmen, sehen der Innenminister und der Präsident des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz, Thomas Hirsch, erste Fortschritte. Bei mehr als 2.200 Geldautomaten im Land seien Risikoanalysen durchgeführt und Vorschläge erarbeitet worden, um Automaten besser zu sichern.

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Ein ganz wichtiger Schritt: Geldautomaten in Rheinland-Pfalz werden zunehmend mit Einfärbesystemen nachgerüstet oder neu angeschafft. Das Prinzip: Bei einer Sprengung etwa durch Festsprengstoffe oder Gase sowie bei Versuchen, Geldautomaten aufzubrechen, wird in der Geldkassette eine spezielle Tintenflüssigkeit freigesetzt. Diese macht das erbeutete Geld unbrauchbar.

Der Einbau intelligenter Bargeld-Neutralisierungssysteme wie zum Beispiel Einfärbesysteme zeigten Wirkung, sagte Hirsch. "Die vereitelten Angriffe auf Geldautomaten lassen sich auch auf die Nachrüstung der Automaten und der SB-Foyers zurückführen."

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Für Kriminelle sollen Geldautomaten-Sprengungen im Land auch dadurch unattraktiver werden, indem die Bargeldbestände reduziert werden und Automaten nachts nicht zugänglich sind. Die Sparkassen in Rheinland-Pfalz haben nach Angaben des Verbandes bereits 12,5 Millionen Euro ausgegeben, um die Geldautomaten und deren Standorte sicherer zu machen. Bis zum Ende des Jahres seien verschiedene weitere Maßnahmen geplant. "Unser Ziel ist es, den Tatanreiz von vornherein zu nehmen", sagte Hirsch.

Mehr Polizeieinsatz gegen Geldautomaten-Sprenger in RLP

Die rheinland-pfälzische Polizei hat ihre Einsätze und Fahndungen gegen Geldautomaten-Sprenger nach eigenen Angaben noch einmal deutlich intensiviert. Seit Mitte Februar habe es rund 400 Maßnahmen gegeben. Diese Einsatzplanung zeige bereits Erfolge, sagte Ebling. Im März seien nach einer Sprengung in Ludwigshafen zwei Tatverdächtige festgenommen werden.

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