Invasive Art in BW: Warum die reine Jagd auf Waschbären wenig bringt

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Autor/in
Moritz Braun
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Andreas Böhnisch

Waschbären haben sich in Baden-Württemberg stark vermehrt. Sie nur zu jagen, nütze wenig, so Peter Menzendorfer, Wildtierbeauftragter des Ostalbkreises. Er setzt auf etwas anderes.

In Baden-Württemberg gibt es inzwischen 140.000 Waschbären - Tendenz stark steigend. Die größten Populationen verzeichnen der Rems-Murr-Kreis und der Ostalbkreis. Schätzungen zufolge sind dort mehr als 40 Prozent des baden-württembergischen Bestandes heimisch. Schwäbisch Gmünd im Ostalbkreis setzt deshalb vier neue Stadtjäger ein.

Jagd auf Waschbären ist "Symptom-Behandlung"

Peter Menzendorfer, Wildtierbeauftragter des Ostalbkreises, sieht dieses Vorgehen kritisch. "Eine reine Fangjagd, auch von einem Stadtjäger, ist eine reine Symptom-Behandlung", sagt er im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Moritz Braun. Dort wo man die Tiere nicht haben wolle, müsse man es ihnen so unattraktiv wie möglich machen.

Waschbären kein Nahrungsangebot machen

"Waschbären folgen dem Nahrungsangebot", ergänzt der Experte. Wer die folgenden Ratschläge befolge, könne sich die Tiere vom Hals halten: Fallobst sollte im Herbst sofort beseitigt und ein Komposthaufen nicht frei zugänglich sein. Außerdem empfiehlt der Wildtierexperte, kein Katzenfutter draußen stehen zu lassen und Meisenknödel so aufzuhängen, dass sie für Waschbären nicht erreichbar seien.

Vielfältige Schäden durch Waschbären

Waschbären seien Allesfresser und Alleskönner. Die Tiere würden sich perfekt an ihre Umwelt anpassen. "Der Waschbär nistet sich ein und sucht sich Unterschlupfmöglichkeiten", warnt der Wildtierbeauftragter des Ostalbkreises. Größere Schäden an Isolierungen im Dach oder auch an TV-Anlagen seien die Folge.

Baden-Württemberg

"Explodierende Population" Diskussion um Waschbären in BW: Abschießen oder schützen?

Etwa 140.000 Waschbären gibt es in Baden-Württemberg. Die Art hat keine natürlichen Feinde und gilt als invasiv. Dennoch fordern Tierschützer, das Waschbären-Töten zu stoppen.

SWR4 BW am Freitag SWR4 Baden-Württemberg

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