Weil in den Kitas Personal fehlt, wirbt die Stadt Mannheim Erzieherinnen und Erzieher aus dem europäischen Ausland an. Anfang November sind nach Angaben der Stadtverwaltung die ersten pädagogischen Fachkräfte aus Spanien in den Mannheimer Kitas angekommen.
Die Fachkräfte haben spanische Berufsabschlüsse und können sich auf Deutsch verständigen. Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) bezeichnet sie als Glücksfall für Mannheim.
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In den Kitas in BW fehlen Fachkräfte. Immer öfter werden Menschen ohne pädagogische Ausbildung eingestellt. Laut Kultusministerium wurden Ausbildungskapazitäten aber erhöht.
Mannheim: Weitere ausländische Erzieher sollen folgen
Nach Angaben der Stadt sind aktuell fast 40 Vollzeitstellen in den städtischen Kitas nicht besetzt. Bei den freien Trägern seien es noch einmal mindestens doppelt so viele. Im kommenden Jahr sollen deshalb weitere zwanzig spanische Erzieherinnen und Erzieher folgen. "Wir wollen bis 2030 in Mannheim 5000 zusätzliche Kita-Plätze schaffen, dafür brauchen wir vor allem mehr qualifizierte Fachkräfte. Diese hervorragend ausgebildeten Erzieherinnen und Erzieher aus Spanien tragen dazu bei, dass der Kita-Ausbau schneller vorangetrieben werden kann", sagte Mannheims Bildungsbürgermeister Dirk Grunert (Grüne).
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ausland einzuarbeiten sei eine "große Herausforderung", heißt es in der Mitteilung der Stadt. Das sogenannte Auslandsrecruiting sei deshalb zunächst ein Pilotprojekt. Dafür wurde eine neue Fachstelle eingerichtet.
Zuletzt hatten die verkürzten Öffnungszeiten der städtischen und kirchlichen Kitas wegen Personalmangels für Diskussionen in der Stadt gesorgt.