Der Orkan "Lothar" sorgte am 26. Dezember 1999 im Schwarzwald für schwere Verwüstungen. Oberförster Thomas Hauck aus Baden-Baden zieht 25 Jahre später eine positive Bilanz.
Unmittelbar nach "Lothar" hätten sich die Verantwortlichen überlegt, wie der Wald in Zukunft "sturmstabiler" gemacht werden könne. Deshalb habe man auf den "Lothar-Flächen" viel Laubholz angepflanzt. Bis zu 21 verschiedene Baumarten würden jetzt an den Stellen wachsen, auf denen vor dem Orkan Nadelhölzer gestanden hätten - vor allem die Fichte.
Schreckliche Erinnerungen an Weihnachten 1999 "Es war eine Katastrophe für uns" - als Orkan Lothar in Baden-Baden wütete
Weihnachten 1999: Orkan Lothar sorgt für Verwüstung und Tote - auch in Baden-Baden. Förster Robert Lang war mittendrin und erkannte seinen Wald danach nicht wieder.
"Wir haben damals versucht, der Natur zu helfen", sagt der Oberförster des Stadtwaldes Baden-Baden im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Bernhard Seiler. Mit Baumarten wie der Eiche oder Kirsche solle der Wald resistent gegen den Klimawandel gemacht werden. Die kommenden Jahrzehnte würden zeigen, ob das auch gelinge - allerdings ist Hauck optimistisch für die Zukunft des Waldes.
Verändertes Bewusstsein gegenüber Ökosystem Wald
Der Orkan "Lothar" hat nach Einschätzung des Baden-Badener Oberförsters auch die Einstellung zum Ökosystem Wald verändert. Die Menschen würden mehr darüber nachdenken, dass Wald durch Orkane und den Klimawandel zerstört werden könne. Hauck richtet deshalb einen Appell an alle Verantwortlichen, den Klimawandel zu stoppen: "Denn der tut dem Wald wirklich nicht gut."
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