Serie zum Klimawandel

Darum ist ein verregneter Sommer schlecht fürs Klima

Stand
Autor/in
Sebastian Felser
Onlinefassung
Alfred Schmit
SWR Aktuell-Redakteur und -Moderator Alfred Schmit

Ein kühler, verregneter Sommer macht noch nicht die Erderwärmung rückgängig. Das ist kein Geheimnis. Aber das Wetter macht was mit uns - und unserem Blick aufs Klima.

Sonne, Hitze und kräftige Gewitter - dann wieder Dauerregen, Starkregen, Nieselregen. Dieser Sommer fühlt sich nur zeitweise auch sommerlich an. In großen Teilen sind wir weit entfernt von dem, wie sich viele einen Sommer mit Erderwärmung im Klimawandel vorgestellt haben. Aber: Wetter und Klima sind nicht das Gleiche - und am Ende hat das alles doch sehr viel mit uns zu tun. In unserer SWR Aktuell-Serie haben wir auf scheinbar Gegensätzliches geschaut: auf den Sommer, der zeitweise heftig ins Wasser fällt - und auf die Erderwärmung, die uns trotzdem zu schaffen macht. Tübingens Oberbürgermeister ist auch besorgt, aber er sagt, Klimaschutz könne nur funktionieren, wenn er die Menschen mitnehme:

Klimaforschung bleibt besorgt

Einer der renommiertesten Klimaforscher ist Mojib Latif vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich berichtet er, wie er die beiden großen kognitiven Probleme in seinem Bereich erlebt: die Verwechslung von Wetter und Klima sowie die Unfähigkeit, das eigene Handeln ohne "Belohnung" in der baldigen Gegenwart anzupassen.

Klima ist das, was wir erwarten - Wetter ist das, was wir bekommen.

Rekordwerte – trotz des kühlen und verregneten Sommers?

Im Juni lag die weltweite Temperaturerhöhung den zwölften Monat in Folge über der Marke von 1,5 Grad, also anderthalb Grad mehr als vor der Industrialisierung. So geht es aus dem Monatsbericht des EU-Klimawandeldienstes "Copernicus" hervor. Gleichzeitig hat die Forschung für Juni und Mai überdurchschnittlich ergiebige Niederschläge in der Mitte und im Südwesten Europas festgestellt: In Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz gab es teils heftige Überflutungen. Warum sich besonders viele kühle Regentage und Erderwärmung nicht ausschließen, erklärt Jakob Mayr:

Der Südwesten muss sich auf das Thema Starkregen genauso einrichten, wie auf Hitzewellen und Trockenheit in der Zukunft. Wie das an verschiedenen Orten gelingt - manchmal besser, manchmal schlechter - davon berichten unsere Reporterinnen und Reporter:

Die besten Gespräche aus unserer Klima-Serie können Sie hier nachhören:

Vergiss das Thermometer: Darum entscheidet die Luftfeuchte, wie heiß uns ist

Ist beim Hitzeempfinden alles eine Frage der Temperatur? Nicht wirklich, sagt Professor Andreas Matzerakis. Er ist Professor für Umwelt-Meteorologe an der Uni Freiburg.

Klima: Darum ist zu viel Regen im Sommer schlecht fürs Klima(-Bewusstsein)

Dieser Sommer fühlt sich nur zeitweise auch sommerlich an - Mojib Latif vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung berichtet, wie er die kognitiven Probleme in seinem Bereich erlebt.

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SWR Aktuell-Redakteur und -Moderator Alfred Schmit