KI-Überwachung während Olympia: "Einmal eingeführt wird es bleiben"

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Andreas Herrler
Andreas Herrler steht im Gang eines SWR-Gebäudes.

Sport, Spaß und eine große Party mit vielen Ländern der Welt – so möchte Frankreich die Olympische Spiele in Paris gerne verkaufen. Damit das klappt, hat das Land viel in Sicherheit investiert. Unter anderem setzt die französische Regierung dabei auf Künstliche Intelligenz, genauer gesagt: KI-gesteuerte Kameraüberwachung. Der Journalist Ronny Blaschke hat dazu recherchiert und sagt im SWR: "Die KI soll zum Beispiel erkennen, wenn sich Menschen länger als andere im öffentlichen Raum aufhalten oder sich anders bewegen. Bürgerrechtler haben deshalb die Sorge, dass sich Menschen dadurch aus dem öffentlichen Raum zurückziehen." Für die KI-Überwachung, die man sonst in dem Maße eigentlich nur aus China kennt, gab es in Frankreich extra eine Gesetzesänderung. "Offiziell ist dieses Gesetz bis März 2025 datiert, aber Bürgerrechtler gehen davon aus: Wenn es einmal eingeführt ist, bleibt es auch", so Blaschke. Warum das Ganze sogar Vorbildfunktion für andere EU-Länder werden könnte, erklärt der Journalist im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Herrler.

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In Paris beginnen am Freitag die Olympischen Spiele. Und deshalb wird es in Frankreich vorerst keinen Regierungswechsel geben. Mehr dazu hier.