Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sortieren sich die Parteien und überlegen, wie überhaupt funktionsfähige Landesregierungen gebildet werden können. Dies und weitere Themen das Morgens mit Andreas Böhnisch.
In Sachsen hat die CDU rechnerisch eine Mehrheit mit SPD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Ministerpräsident Michael Kretschmer will seine CDU in ein Bündnis mit dem BSW und Sozialdemokraten führen. Eine Zusammenarbeit mit der AfD schloss er erneut aus.
In Thüringen hat der CDU-Landesvorstand entschieden, ebenfalls mit BSW und SPD zu reden. Doch die drei Parteien haben im Landtag in Erfurt keine Mehrheit. CDU-Generalsekretär Christian Herrgott sagte, es gehe zunächst darum, lediglich Gespräche zu führen. Es gehe noch nicht um Sondierungs- oder Koalitionsverhandlungen.
Am Anfang eines langen Prozesses
Mit einem schnellen Ergebnis bei den Gesprächen rechnet Herrgott nicht: "Wir stehen am Anfang eines langen Prozesses", so der Generalsekretär wörtlich. Die CDU wolle sich auch nicht unter Druck setzen lassen. Alle Fragen müssten in Ruhe geklärt werden.
Für die von der CDU favorisierte Zusammenarbeit mit BSW und SPD gebe es im neu gewählten Landtag keine Mehrheit: Das Dreier-Bündnis käme auf 44 Sitze, ebenso viele, wie AfD und Linke auf sich vereinen können. Ob für die CDU eine Tolerierung durch die Linke akzeptabel wäre, ließ Herrgott offen, zunächst müssten die ersten Gespräche mit BSW und SPD geführt werden.
AfD will mit CDU und BSW sprechen
Zuvor hatte der Landesvorstand der AfD erklärt, CDU und BSW zu Gesprächen einladen zu wollen, um zu sondieren, ob eine gemeinsame Basis für eine Zusammenarbeit vorhanden ist. CDU-Generalsekretär Herrgott bekräftigte allerdings, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU weiter gelte. Es werde keine Zusammenarbeit mit der AfD geben und auch keine Koalition mit der Linken.
Trinkwasser in Calw möglicherweise verunreinigt
In Calw muss seit gestern Abend und bis auf Weiteres das Trinkwasser abgekocht werden. Der Grund ist laut der Stadt Calw eine mögliche Verunreinigung des Trinkwassers - und zwar mit Enterokokken. Die Bakterien kommen im Darm von Menschen und Tieren vor. Momentan desinfiziere man die Wasserrohre und nehme weitere Proben, so die Stadt.
Trinkwasser wieder freigegeben Abkochgebot von Trinkwasser in Calw ist aufgehoben
Das Trinkwasser in Calw muss nicht mehr abgekocht werden, das hat das Landratsamt Calw mitgeteilt. Nach Kontrollen sind keine Beeinträchtigungen des Trinkwassers festgestellt worden.
Das Abkochgebot gilt ab sofort für die Bereiche Calw-Hirsau, Ernstmühl und in Teilbereichen der Calwer Innenstadt. Hier soll laut Behörden das Trinkwasser einmalig sprudelnd aufgekocht und dann über mindestens zehn Minuten lang langsam abgekühlt werden.