Info-Date am Morgen: Kein AfD-Sieg in Thüringen ++ Erneuter Fehlschlag der "Säntis"-Bergung im Bodensee

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Autor/in
Jonathan Hadem
Jonathan Hadem steht im Gang eines SWR-Gebäudes.
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Andreas Böhnisch

Die AfD hat bei den Kommunalwahlen in Thüringen keinen Sieg im ersten Durchgang geschafft. Das ist das erste Thema im Info-Date am Morgen.

Die Befürchtungen waren groß, der Durchmarsch blieb allerdings aus: die in Thüringen als erwiesen rechtsextrem eingestufte AfD schaffte im ersten Durchgang keinen Sieg. Neun von 13 angetretenen AfD-Kandidaten kamen in die Stichwahl oder standen nach letzten Auszählungsständen kurz davor - vor allem gegen CDU-Kandidaten. Allerdings lag die AfD nur im Kreis Altenburger Land in Ostthüringen vorn. Teils landeten ihre Bewerber weit hinter denen der anderen Parteien.

AfD zwingt CDU in die Stichwahl

Nach Einschätzung des Bochumer Politikwissenschaftlers Oliver Lembcke entwickelt sich die AfD zu einer kommunalen Kraft. "Sie erobert keine Rathäuser. Aber sie zwingt die CDU in die Stichwahl", sagte Lembcke, der an der Friedrich-Schiller-Universität Jena promoviert und etliche Jahre in Thüringen gelebt hat. Lembcke rechnet damit, dass sich die CDU bei den Stichwahlen am 9. Juni weitgehend durchsetzt, weil es zu Allparteien-Allianzen gegen die AfD kommen werde.

Bergung der "Säntis" gescheitert

Das historische Dampfschiff "Säntis" ist auch im zweiten Anlauf nicht vom Grund des Bodensees gehoben worden. "Das ist das Ende des Projekts", sagte der Präsident des Schiffsbergevereins, Silvan Paganini, im Schweizer Sender "Blick TV". Die Bergung ging schief, weil die Bremsen der Seilwinde, die die Bergungsplattform zum Schiff auf dem Grund des Bodensees hätte hinunterlassen sollen, nicht hielten. Warum die Bremse nicht funktionierte, sei noch unklar, so Paganini weiter.

Versenkung der "Säntis" im Mai 1933

Das Dampfschiff war im Mai 1933 nicht mehr fahrtauglich und in der Seemitte zwischen Romanshorn auf schweizer und Langenargen auf deutscher Seite versenkt worden. Eine Verschrottung wurde damals als zu teuer verworfen. Das 48 Meter lange Schiff war seit 1892 auf dem Bodensee unterwegs. Es konnte 400 Passagiere befördern.