Das Problem bei der Bekämpfung von Kindesmissbrauch ist die Dunkelziffer

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Autor/in
Albrecht Ziegler

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Mehr als 18.000 Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren wurden im vergangenen Jahr bundesweit Opfer von sexualisierter Gewalt. Das ist eine Steigerung von 7,7 Prozent gegenüber 2022. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamts hervor. Martina Huxoll-von Ahn ist stellvertretende Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes. Sie wies im Gespräch mit SWR Aktuell darauf hin, dass es sich dabei nur um die bei den Ermittlungsbehörden angezeigten Fälle handele: "Das Problem beim sexuellen Missbrauch ist, dass wir ein großes Dunkelfeld haben und gar nicht genau wissen, wie viel sexuellen Missbrauch es tatsächlich gibt." Durch eine verstärkte Polizeiarbeit würden inzwischen mehr Fälle aufgedeckt. Auch sei die Sensibilität in der Gesellschaft gestiegen. Deshalb bedeuteten die aktuellen Zahlen nicht unbedingt, dass es mehr Kindesmissbrauch als in früheren Jahren gebe, sagte Martina Huxoll-von Ahn im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Albrecht Ziegler.

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Albrecht Ziegler